Lina Völker ist Europameisterin Vredenerin triumphiert in Estland

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Nach dem Weltmeistertitel im letzten Jahr hat sich die Vredenerin Lina Völker nun auch den Europameistertitel gesichert. Im estnischen Tallinn wurden am Wochenende die Ironman 70.3 Europameisterschaften ausgetragen. Nach einem etwas holprigen Start in diese Saison war das Rennen ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in rund drei Wochen.

Mit dem 25. Geburtstag ist Lina Völker nun Teil der Altersklasse 25-29, die deutlich stärker einzuschätzen ist als die aus dem Vorjahr. So war eine Platzierung auf dem Podest zwar das Ziel der Vredenerin, doch können bei 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und 21 Kilometern Laufen doch einige Dinge passieren.

Mit einem sehr starken Schwimmen setzte Lina Völker direkt ein Ausrufezeichen. Nach 26 Minuten kletterte die Athletin aus dem kühlen Nass und holte, mit den Profiathletinnen, die zweitschnellste Schwimmzeit an diesem Tag.

Münsterländische Verhältnisse

Die Radstrecke sah auf den ersten Blick nicht besonders schwierig aus. Nach münsterländischen Verhältnissen war diese komplett flach, sodass die Sportler dann die kompletten 90 Kilometer in der Aeroposition ausharren mussten, um dem Wind wenig Angriffsfläche zu bieten. Viele Aktive hatten damit Probleme und mussten das Rennen vorzeitig beenden.

Lina Völker startete sehr aggressiv ins Radfahren, musste dem hohen Anfangstempo auf der zweiten Runde dann aber ein wenig Tribut zollen. Auch machten zwischenzeitlich einsetzender Regen und starker Wind das Radfahren deutlich anspruchsvoller als vorher angenommen. Davon ließ sich die Sportlerin aber nicht zu stark beirren und stieg nach rund 2.22 Stunden vom Rad.

Cola als Rettung

Der abschließende Halbmarathon war die härteste Prüfung des Wettkampftages. Mit viel Wut im Bauch, aufgrund einer unverhofften Zeitstrafe, lief Lina Völker sehr schnell los. Da ihre Verpflegung vermutlich etwas zu gering ausgefallen war, musste die gebürtige Vredenerin das Tempo etwas drosseln und jede Möglichkeit der Nahrungsaufnahme nutzen.

„Die gute alte Cola bewirkte ein kleines Wunder und die letzten fünf Kilometer ging es wieder deutlich schneller voran“, berichtet Lina Völker. Nach einer Gesamtzeit 4:30 Stunden überquerte sie fix und fertig, aber mit einem guten Gefühl die Ziellinie.

Aufgrund des Wellenstarts musste die Vredenerin noch ein paar Minuten bangen, ob ihr Gefühl auch richtig war. Ein Blick in die Ergebnisliste betätige dann die gute Leistung; Europameisterin der AK 25-29.

In 3 Wochen will sie dann bei der Weltmeisterschaft im finnischen Lathi ebenfalls ein gutes Rennen zeigen. Die Form wird immer besser und nach dem WM Titel im letzten Jahr, möchte Lina Völker in der neuen Altersklassen in die Top 5.