Lars Volmer ritt etwas behutsamer als die Konkurrenz – und wurde von seinem Holsteiner Cornwell belohnt: Das Paar des ZRFV Legden sicherte sich am Samstagabend im Stechen des S*-Springens mit 38,35 Sekunden Siegerschleifchen und Prämie vor dem Zweiten Stefan Engbers vom RFV Südlohn-Oeding mit Charlotta (39,08 Sekunden).
Das war die schwerste und herausragende Prüfung beim dreitägigen 22. Hallen-Springturnier des ZRFV Heiden. 43 Reiter sorgten für ein riesiges Starterfeld und enttäuschten die vielen Besucher nicht. Hinter Volmer, der mit Consul auch noch Siebter wurde, und Engbers kam Heidens Hendrik Dowe beim Turnier vor der Haustür mit Askala auf Rang drei.
Die beiden waren im Stechen in 36,72 Sekunden wesentlich schneller als das Siegerpaar. Doch ein Abwurf raubte Dowe Rang eins: „Klar ist das ärgerlich, aber verschmerzbar“, zeigte er sich später dennoch „sehr zufrieden“ mit den drei Tagen am Reitweg 4.
Dowe: „Die jungen Pferde sind super gegangen, und ich hatte fast in allen Prüfungen, in denen ich gestartet bin, Platzierungen. Was will man mehr? Und wenn im Einsterne-S-Springen 43 Starter im Parcours sind, ist das auch für die vielen Zuschauer richtig spannend. Solch eine starke Besetzung gibt es sonst fast nirgendwo.“
Johannes Ehning Vierter
Hinter Dowe erzielte der ehemals für den ZRFV Borken reitende Johannes Ehning (RV Stadtlohn) mit Charleston EHF in 37,28 Sekunden bei ebenfalls vier Fehlerpunkten Rang vier. Seine Frau Kaya kam mit Castillo L nach einem Abwurf im Hauptspringen nicht ins Stechen. Die Ehnings haben diese Woche noch viel Organisationsarbeit vor sich: Sie richten vom kommenden Freitag bis Sonntag in Legden wieder ihr JES-Showjumper-Turnier aus (bis Klasse S*).
Mit zwei Pferden konnte sich auch Henrike-Sophie Boy vom ZRFV Borken platzieren, die Pferde von Marcus Ehning reitet. Die 22-Jährige hatte mit Aquarell Sun sowie Diamant d’Amour je vier Fehlerpunkte und verpasste damit das Stechen; auch Cornet‘s Classica stellte sie wieder vor wie zwei Wochen zuvor in Velen.
Große Teilnehmerfelder
„Ich konzentriere mich jetzt schon auf unser Turnier in Hoxfeld“, blickte Boy auf das große viertägige Springen vom 15. bis 18. Februar am Pröbstingsee voraus; an diesem Wochenende ist bereits die Dressurelite im Viereck in Hoxfeld am Start (bis S***).
Große Teilnehmerfelder gab’s in allen Prüfungen. Zum Abschluss am frühen Sonntagabend freute sich Emily Lochthowe vom ZRFV Dorsten mit Vicona über den schnellsten Ritt im M*-Springen (0/50,87). Hier platzierte sich Nele Marie Karshüning (RV Rhede) aus Rhedebrügge mit Con Argentus als Zehnte (0/57,12); Hermann Ostendarp vom ZRFV Borken wurde mit Balisto knapp dahinter Elfter (0/57,25).