„Es war schon eine kleine Überforderung am Anfang“, beschreibt Kilian Voss seine Gedanken, als Oberligist SpVgg Vreden sich bei ihm meldete und fragte, ob er sich einen Wechsel vorstellen könne.
Fast 20 Jahre lang spielte Kilian Voss nur für den FC Epe, wo er schnell auch zum Führungsspieler und Kapitän avancierte. Zur Saison 2025/26 wagt er nun den nächsten Schritt.
„Ich habe das am Anfang nicht zuordnen können, denn es ist nicht selbstverständlich, diese Möglichkeit zu bekommen. Das zeigt auch, dass sich die letzten Jahre ausgezahlt haben“, zeigt sich Voss geehrt von der Vredener Anfrage.
Seine gesamte Jugend verbrachte der Innenverteidiger beim FC Epe. Den Verein zu verlassen, war für Voss selbst bisher nie eine Option: „Es gab Anfragen in der Jugend, aber für mich gab es immer nur Blau-Weiß.“
Anfrage der SpVgg Vreden täglich im Kopf
Als dann die Anfrage der SpVgg kam, machte er sich regelmäßig Gedanken. „Wir hatten vor vier Wochen das erste Mal Kontakt und bis zur Entscheidung war das Thema tagtäglich in meinem Kopf. Ich kenne in Epe alle Personen, hatte eine sehr erfolgreiche Zeit und habe viele Freunde vor Ort. Am Ende haben aber der sportliche Ehrgeiz und die Chancen überragt“, erklärt der kopfballstarke Verteidiger.
Praktisch ist für den Kicker dabei, dass er durch seinen Beruf sehr flexibel ist. Auch die Fahrtzeit von Epe nach Vreden hält sich in Grenzen. In Vreden trifft Kilian Voss auch auf einige Spieler, die er selbst noch vom FC Epe kennt. Als Maximilian Hinkelmann noch beim FC Epe spielte, war Voss in der Eper Jugend unterwegs.
„Sonst habe ich immer gehofft, dass er nach Epe wieder zurückkehrt“, sagt Voss lachend. Mit Felix Wobbe, der zur laufenden Saison vom FCE nach Vreden gewechselt war, spielte Voss selbst einige Jahre zusammen. „Auch sonst kenne ich einige Leute aus Vreden. Der Verein generell steht für Werte, mit denen ich auch selbst übereinstimme.“
Der FC Epe verliert mit Kilian Voss einen wichtigen Führungsspieler, der auch in der laufenden Saison in 14 von 15 Spielen zum Einsatz kam. Epes Sportlicher Leiter Sven Terglane sagt: „Vom Charakter ist er ein super Typ, der bei jedem Training vollen Einsatz zeigt. Für uns ist es natürlich ein Brett, dass er geht, aber wir wünschen ihm alles Gute.“
Bevor es für Voss dann im Sommer zur SpVgg Vreden geht, liegt sein Fokus weiter bei seinem Heimatverein, mit dem er unbedingt den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen möchte. „Ich werde alles dafür tun, damit der Verein auch in der kommenden Saison in der Landesliga spielt, wo er auch hingehört.“ Und auch der große Coup im Pokal ist aktuell noch möglich, schließlich steht Epe im Halbfinale.