Michael Haeske (l.) ist im ersten Jahr als Trainer des SC Ahle gleich Tabellenführer nach einem Saisondrittel. Mit diesem doch etwas überraschenden Zwischenergebnis geht es ins Derby bei RW Nienborg.

Michael Haeske (l.) ist im ersten Jahr als Trainer des SC Ahle gleich Tabellenführer nach einem Saisondrittel. Mit diesem doch etwas überraschenden Zwischenergebnis geht es ins Derby bei RW Nienborg. © Michael Schley

Topspiel mit spannenden Vorzeichen: Ahle reist als Tabellenführer zum Derby nach Nienborg

rnFußball-Kreisliga B1

Die Heeker Fußballer sorgen aktuell für positive Schlagzeilen. Und so ist die Vorfreude auf das B-Liga-Derby zwischen Nienborg und groß. Die Ausgangslage ist schon ein wenig überraschend.

Heek

, 18.10.2019, 11:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Einen echten Großkampftag gibt es am Sonntag auf den Fußballplätzen in Heek. Nicht nur das A-Liga-Topspiel zwischen dem SV Heek und dem SuS Stadtlohn II wird die Fußballfreunde in seinen Bann ziehen, parallel messen sich ab 15 Uhr im Nienborger Eichenstadion die gastgebenden Rot-Weißen und der SC Ahle im Spitzenspiel der Kreisliga B1. Die aktuellen Erfolge lassen in der Dinkelgemeinde eine gewisse Euphorie aufkommen.

Die Vorzeichen vor dem B-Liga-Derby waren so nicht unbedingt zu erwarten. Der SC Ahle reist als Tabellenführer mit sechs Punkten Vorsprung zum Nachbarn, der bis zum siebten Spieltag die Spitze belegte und zuletzt ein wenig Federn ließ. RWN hat allerdings ein Spiel weniger ausgetragen, wäre bei einem Derby-Sieg wieder auf Augenhöhe. Die besondere Spannung ist auch bei den beiden Trainern zu spüren. Rick Reekers (Nienborg) und Michael Haeske (Ahle) kennen sich, sie haben beim TuS Wüllen gemeinsam unter Trainer Bernd Dirksen gespielt. Wir haben nachgefragt.

Vierter gegen Erster – entspricht das Ihrer Erwartungshaltung nach einem Drittel?

Reekers: Wir sind natürlich überragend gestartet, jetzt schlägt ein wenig das Verletzungspech durch. Aber auch diese etwas schwierigere Phase werden wir überstehen. Es kommen mit Ahle und Südlohn II nun natürlich wichtige Spiele.

Haeske: Unsere Entwicklung war so nicht zu erwarten. Ich muss den Hut vor der Mannschaft ziehen, wie sie mitzieht. Die Stimmung ist natürlich klasse. Auch personell haben wir Glück gehabt, mit Jens Amshoff ist nun natürlich auch ein Schlüsselspieler zurückgekehrt.

Wie sehen Sie die aktuelle Lage beim Gegner?

Reekers: Da muss man Respekt zollen, was Michael mit der Mannschaft bisher hingelegt hat. Ahle ist unter den aktuellen Spitzenmannschaft die einzige, die bisher komplett konstant daherkommt. Wenn du einen Lauf hast, dann wird vieles zum Selbstläufer. Das haben wir in der vergangenen Saison erlebt.

Haeske: Neben der SG Gronau und Alstätte II zählte Nienborg für mich vor der Saison zu den Titelkandidaten. Und an dieser Meinung hat sich nichts geändert. Rick hat einen sehr guten Kader beisammen, er kennt die Mannschaft und die Abläufe nun und wird am Ende auch ganz oben mitspielen.

Wo soll die Reise für Ihre Mannschaft denn hingehen?

Reekers: Unser Anspruch war und bleibt es, oben mitzuspielen. Wir müssen nicht aufstiegen, sollte es so kommen, würden wir uns gegen Platz eins natürlich nicht wehren. Bis dahin ist aber noch ein langer Weg – und jede Mannschaft wird Phasen mitmachen, in denen es mal besser und mal schlechter läuft.

Haeske: Wir genießen die momentane Lage, können weiter ohne Druck aufspielen. Wenn am Ende eine Top 5-Platzierung herausspringt, dann ist alles in Ordnung.

Topspiel mit spannenden Vorzeichen: Ahle reist als Tabellenführer zum Derby nach Nienborg

© Sascha Keirat

Im Heeker Fußball ist eine überaus positive Entwicklung zu erkennen…

Reekers: Auf jeden Fall. Nimmt man den SV Heek hinzu, so zahlt sich nun auch die gute Nachwuchsarbeit der Vereine aus. Und mit den Trainern setzen die Vereine gute Akzente, wie man an uns sieht (lacht).

Haeske: Ein wesentlicher Faktor ist sicher auch der Zusammenhalt. Und Erfolge fördern diesen bekanntlich auch.

Nun zu Sonntag: Was erwarten Sie vom Derby?

Reekers: Es wird in jedem Fall zur Sache gehen. Ahle ist physisch stark, hat aber auch einige richtig gute Fußballer in seinen Reihen. Bei uns stellen sich noch ein paar Fragezeichen, unter anderem hinter Co-Trainer Philipp Schlamann. Aber wir werden in jedem Fall eine Mannschaft aufstellen, die fußballerisch besser sein will als der Gegner. Letztlich geht es wie in jedem Derby über die Einstellung.

Haeske: Wie gesagt: Wir gehen das ganz ohne Druck an. Für meine Spieler ist das natürlich eine neue Situation, als Tabellenführer in ein Derby zu gehen. Das wird auch eine Kopfsache. Es wird ein körperbetontes Derby werden – und es werden Tore fallen. Beide Mannschaften haben schon 33 Mal getroffen. Torjäger sind ja auf dem Platz – bei uns Tobias Schücker oder auch Thomas Büter, Rick trifft für Nienborg immer. Ich hoffe für mich, dass es nach der leichten Verletzung reicht. Dafür wird wahrscheinlich auch das Derby-Adrenalin sorgen…

Und zum Schluss ein Tipp.

Reekers: Wir setzen natürlich alles auf Sieg: 3:1.

Haeske: Wenn wir eine gute Balance hinbekommen, können wir gewinnen: 3:2.