Das dreiköpfige Trainerteam von Fortuna Gronaus zweiter Mannschaft ist mehr als zufrieden. Die Blau-Schwarzen von der Laubstiege grüßen nach ihrem 2:1-Erfolg gegen den ASC Schöppingen II am Sonntag vom Platz zwei. Ein Aufstiegskandidat?
„Als Saisonziel hatten wir eine Platzierung im oberen Tabellendrittel angepeilt. Dass es in dieser Saison aber so gut läuft, damit konnte keiner rechnen“, sind sich die Trainer Steven Wobbe, Luca Hörst und Kai Feldhaus in der Beurteilung einig. Das Trio coacht die Fortuna-Reserve bereits im dritten Jahr.
Die Gründe für diesen Höhenflug seien vielfältiger Natur. „Wir leben mittlerweile vom Kollektiv und dem breiten Kader, sodass wir personelle Ausfälle durchaus verkraften können. Kein Spieler hat eine Stammplatzgarantie, was wiederum zu einer hohen Trainingsbeteiligung und großem Engagement führt“, betont Steven Wobbe. Auch die menschliche Komponente trage durchaus zum Erfolg bei. „Die Jungs sind alle bei Fortuna groß geworden und kennen sich schon seit der Jugend. Entsprechend gut ist der Zusammenhalt und die Stimmung innerhalb der Mannschaft, die auch außerhalb des Platzes gemeinsame Hobbys vereint“, erklärt Kai Feldhaus.
Last but not least seien die Trainer ebenfalls zu dem Schluss gekommen, nicht mehr starr an einem Spielsystem festzuhalten. „Wir wollen aus einer stabil stehenden Defensive heraus agieren, geben den Spielern in dieser Saison aber mehr Freiheiten. Mit Timo Setzpfand und Dirk Oonk-Maatmann konnten wir nämlich zwei Spieler der Dritten reaktivieren, die dank ihrer Erfahrung die jungen Spieler auf dem Feld führen. Und das funktioniert erstaunlich gut“, meint Luca Hörst.

Personell erhielt die Reserve zudem Verstärkung durch Jannik Fürtjes und Rick Vügteveen (aus der Ersten) sowie Ben Luttikhuis und Julian Bron (beide aus der A-Jugend), die direkt den Sprung in die Stammelf schafften. Hauptaufgabe einer zweiten Mannschaft sei es nun einmal, die erste Mannschaft gegebenenfalls personell zu unterstützen und jungen Spielern Spielpraxis zu geben. „Das Wohl des Vereins steht im Vordergrund. Daher sollte jeder Aktive sein persönliches Empfinden hintenan und sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Das versuchen wir insbesondere den jungen Spielern zu vermitteln“, erklärt Steven Wobbe.
Titelfavorit FC Ottenstein
Obwohl Fortuna Gronau II mit einer 2:3-Niederlage gegen den VfB Alstätte II in die Saison startete und sich am vierten Spieltag knapp der TG Almsick mit 1:2 geschlagen geben musste, lief es bei den Blau-Schwarzen ansonsten recht rund. „Besonders beeindruckt war ich nach den beiden Spielen gegen die SpVgg Vreden III (4:2) und SV Heek II (4:3), in denen wir die Partien nach mehrfachem Rückstand noch in Siege gedreht haben. Das spricht für die mentale Stärke der Mannschaft“, sagt Luca Hörst.
Als Meisterschaftskandidat kommt für die Fortunen jedoch nur eine Mannschaft in Betracht. „Der FC Ottenstein hat schon eine gute Mannschaft und mit Spielertrainer Rick Reekers und Co Philipp Schlamann noch einmal an Qualität gewonnen“, sind sich Steven Wobbe, Luca Hörst und Kai Feldhaus einig.
Daher muss für die Gronauer alles passen, wenn sie am 1. Advent (27. November) um 13 Uhr auf den Klassenprimus aus Ottenstein treffen.