FC Oeding nach Abstieg in der Bezirksliga oben dabei „Glaube, den Mädels tut es gut“

Lesezeit

Wenn die Fußballerinnen des FC Oeding am 23. Februar in die zweite Saisonhälfte der Bezirksliga 5 starten, reisen sie direkt zu einem Topspiel an. Um 17 Uhr startet das Duell mit dem Ligadritten Eintracht Grumme. Es ist eine Partie, die schon früh eine vorentscheidende Wirkung zeigen könnte.

Aktuell belegt der FC Oeding den zweiten Tabellenplatz in der Liga, stellt dabei auch die zweitbeste Offensive und Defensive. „Die Hinrunde ist wirklich gut gelaufen“, sagt daher auch Trainerin Katja Schulten-Jägering. Ärgerlich sei das Hinspiel gegen Grumme gelaufen, in dem Oeding zur Pause mit 3:1 führte, dann aber noch zwei Tore kassierte.

Die einzige Niederlage gab es gegen Tabellenführer SV Waldesrand Linden. Mit 1:5 ging die Partie verloren, doch Schulten-Jägering sagt auch: „Das war ein komisches Spiel auf einem kleinen Kunstrasenplatz und der Schiedsrichter hat auch Unruhe reingebracht.“ Am Ende habe die Truppe aufgemacht. „Ob wir 1:2 oder 1:5 verlieren, war dann auch egal“, so die Trainerin.

Die restliche Bilanz liest sich aber einwandfrei. In den restlichen neun Spielen feierte das Team neun Siege. Die Spielerinnen haben den Abstieg aus der Landesliga gut weggesteckt. „Ich glaube, den Mädels tut es gut, dass auch mal eine Saison entspannt läuft“, sagt Schulten-Jägering.

Viele unbekannte Teams für den FC Oeding

Die Teams in der Bezirksliga 5, in welche der FC Oeding anders als die SG Heek/Oldenburg und die SG Holtwick/Legden eingeteilt wurde, waren der Truppe komplett unbekannt. „Wir wussten das noch gar nicht einzuschätzen“, hatte Oedings Übungsleiterin eigentlich den SSV Rhade II besonders stark eingeschätzt. Dieser steht nun in der Tabelle aber nur auf Rang elf.

Als besonders stark stellten sich nun der SV Waldesrand Linden und Eintracht Grumme heraus. Zusammen mit dem FC Oeding bilden diese Teams ein Trio an der Ligaspitze, in dem alle mit 28 Punkten gleichauf dastehen. Oeding hat allerdings ein Spiel weniger als Waldesrand bestritten, zweimal mehr lief Grumme bereits in einem Pflichtspiel auf.

Ein Grund für die starke Oedinger Leistung der Hinserie waren die jungen Spielerinnen. Mit Lina Südfels, Joana Becker, Sara Wissing, Muriel Schäpers und Emmylou Zöllner stießen fünf Spielerinnen aus der Jugend zum Team. „Die haben alle Bock, sind immer da und wollen“, lobt Katja Schulten-Jägering. Muriel Schäpers lieferte bereits 13 Treffer zur starken Saison bei.

Anna Rabenseifner erzielte in der laufenden Spielzeit vier Tore.
Anna Rabenseifner erzielte in der laufenden Spielzeit vier Tore. © Sascha Keirat

Die jungen Spielerinnen sorgten auch dafür, dass Oeding mit einem großen Kader in die Hinrunde gegangen war. Zur Rückserie ändert sich das nun allerdings. Ina Schlüter, Merle Röttger und Lea Tenk verbringen die kommenden Monate in Australien, viele Spielerinnen fallen aktuell verletzt aus.

In der Vorbereitung setzte der FCO daher auch viel auf Spielerinnen aus der Zweiten, die in Testspielen gegen die SG Heek/Oldenburg (3:3), die SpVgg Vreden (0:1) und auf Asche gegen den SV Büren (2:0) aushalfen. Vier weitere Tests waren geplant, fielen aus Personalgründen aber aus. „Wir haben echt viele Verletzte, aber die Vorbereitung lief dafür okay“, zieht die Trainerin ein Fazit.

Kein Druck beim FC Oeding

Auch wenn Oeding aktuell richtig gut in der Tabelle dasteht, ruft Katja Schulten-Jägering daher nicht den Aufstieg als klares Ziel aus. „Wir wollen die Saison ganz entspannt durchspielen, auch wenn ich zwischendurch denke, wir gehören nicht in diese Liga. Ich denke, die Mädels machen sich mehr Druck, als von mir kommt“, erklärt sie.

Als stärksten Konkurrenten beschreibt die Trainerin die kommenden Gegner aus Grumme. „Ich finde sie stärker als Waldesrand. Grumme ist sehr gefestigt und kommt auch spät wieder in Spiele rein. Wir müssen einfach bei uns bleiben.“