Schlechte Erinnerungen hatte der FC Epe an die vergangenen drei Auswärtsspiele bei der TSG Dülmen, denn in allen Fällen gab es dort eine Packung. Diesen Fluch beendete der FC Epe nun aber und zog durch den 3:2-Erfolg im Pokalhalbfinale auch noch ins Endspiel gegen GW Nottuln ein. Der TSG Dülmen gelingt die Titelverteidigung damit nicht.
„Die Mannschaft hat an die Leistung der letzten Wochen angeschlossen. Wir haben wieder Abschlüsse und Torchancen“, lobte Epes Coach Ralf Cordes den Auftritt seiner Truppe. Nachdem Dülmen aus der Distanz zuerst Niklas Baumann im Eper Kasten gefordert hatte, gelang dem FCE der erste Treffer am Abend. Innenverteidiger Thorsten Hüsing bewies eine gute Übersicht und spielte die Kugel quer übers Feld auf Matteo Schultewolter, der frei vor dem TSG-Kasten ins lange Eck abschloss (19.).
Noch vor der Pause bekam Epe die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Nach einem Abschluss von Matteo Schultewolter aus der zweiten Reihe landete der Abpraller bei Kerhad Jasem, der den Ball aber ans Außennetz drosch. Die TSG Dülmen kam nur aus der Distanz zu Abschlüssen, große Gefahr kam dabei aber nicht auf.
Direkt mit dem Anstoß in Durchgang zwei legte nun Dülmen mit schnellem Pressing los. Thorsten Hüsing schlug den Ball lang nach vorne, wo Amandip Singh die Kugel rauslegte auf Timo Schönherr. Der Rechtsverteidiger fand per starker Flanke in der Mitte Kamaljit Singh, der clever zum 2:0 einköpfte (46.).
TSG Dülmen per Strafstoß zum Tor
Dülmen fand in der Folge nur selten Lücken, probierte es gegen die kompakte FCE-Defensive immer weiter mit ungefährlichen Schüssen aus der Ferne. Trotzdem wurde die Partie nochmal eng, da Jasem im Strafraum einen TSG-Angreifer zu Fall brachte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dülmens Kapitän Dominik Arnsmann (68.).
Es entstand eine wilde Partie, in der beide Truppen aber nur selten Großchancen kreierten. Nach Zuspiel von Kamaljit Singh kam Philipp Hörst im Sechzehner an den Ball, doch sein Zuspiel auf Kerhad Jasem war etwas zu steil. Den Zwei-Tore-Abstand lieferte aber wenig später Henrico Holtkamp. Seine Flanke flog direkt rein in den Kasten (81).

In der Schlussphase probierte es die TSG Dülmen immer wieder, in die gefährlichen Räume zu kommen, doch zu selten erspielte sich das Team klare Möglichkeiten. Da dennoch eine Flanke durchrutschte und Tobias Korte in der Nachspielzeit schnell reagierte, kam Dülmen noch auf 3:2 heran (90.+3). Das Ergebnis brachte Epe dann aber vor knapp 210 mitgereisten Auswärtsfans über die Zeit und feierte den Finaleinzug.
„Die Mannschaft hat sich ein bisschen weiterentwickelt. Wir können noch mutiger nach vorne spielen, aber unterm Strich ist es verdient. Bis zu dem Elfmeter haben wir ganz wenig zugelassen, haben immer wieder gut verteidigt. Der Elfmeter war überflüssig, aber es war am Ende ein sicherer Sieg“, so Cordes, der mit seiner Truppe im Endspiel nun auf den Westfalenligisten GW Nottuln trifft.