Zehn Punkte und ein deutlich schlechteres Torverhältnis trennten den FC Epe vor dem Spieltag vom rettenden Ufer – ein Sieg gegen den Werner SC war Pflicht. Nach dem 3:2-Pokalerfolg unter der Woche gegen die TSG Dülmen ging das Team von Trainer Ralf Cordes mit Rückenwind in die Partie. „Nach dem Pokalspiel und den Feiertagen ist es unfassbar schwer, wieder reinzukommen“, so Cordes.
Beide Teams tasteten sich zunächst vorsichtig ab. Bereits nach wenigen Sekunden kam Werne zum ersten Abschluss, ehe in der 15. Minute Ben van Almsick auf Eper Seite die erste große Möglichkeit knapp verpasste. In der 24. Minute wurde es dann auf der Gegenseite gefährlich, als Thorsten Hüsing eine scharfe Flanke in höchster Not klärte.
Drei Minuten später war es Kilian Voß, der einen steilen Pass von Wernes Kapitän Yannick Lachowicz entschärfte – viel mehr bot die erste Halbzeit nicht. „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt: Wir müssen jetzt einen Zahn zulegen“, so Cordes – und sein Team lieferte. In der 58. Minute setzte Vito Deiters zu einem starken Lauf über rechts an und fand in der Mitte Jannik Holtmann. Dieser traf jedoch nur das Außennetz.
Kurz darauf wieder die gleiche Kombination: Deiters mit scharfem Ball in den Strafraum, dieses Mal scheiterte Holtmann aus kurzer Distanz an Gäste-Keeper Linke.
Die überreife Führung fiel dann nach der anschließenden Ecke: Ricardo Deiters brachte den Ball in den Strafraum, über Umwege landete dieser bei Mario Carneiro. Dessen Schuss wurde von Timo Schönherr per Kopf entscheidend abgefälscht - folglich ging der FC mit 1:0 in Führung.
Chance für Philipp Hörst
Nur drei Minuten später bot sich Philipp Hörst die nächste Chance. Keeper Manuel Linke verschätzte sich beim Rauslaufen, rettete dann aber doch noch per Notgrätsche im eigenen Sechzehner. In der 79. Minute machte es Hörst besser: Nach einer schönen Kombination über links landete der Ball bei ihm, er schloss aus spitzem Winkel ab und brachte FC 2:0 in Führung.
Werne blieb über weite Strecken ideenlos. „Von Werne kam nichts, es kamen nur lange Bälle, sehr einfallslos“, urteilte Cordes. Zwar traf Jannik Prinz in der Nachspielzeit nach Ecke per Kopf noch zum 2:1, doch das änderte nichts mehr am verdienten Sieg des FC Epe. „Unterm Strich haben wir aufgrund der zahlreichen Chancen verdient gewonnen“, bilanzierte Cordes. Der Abstiegskampf bleibt spannend – und Epe lebt.