Pokalabende gegen die SpVgg Vreden scheinen dem FC Epe zu liegen. Wie schon in der Vorsaison lieferten Eperaner eine starke Leistung gegen den Oberligisten im Kreispokal ab und belohnten sich mit einem 1:0-Erfolg. Die SpVgg, die damit zum zweiten Mal in Folge in den Bülten aus dem Pokal flog, ärgerte sich am Ende über die eigene Chancenverwertung.
An Möglichkeiten mangelte es den Gästen nämlich tatsächlich nicht. Kevin Meise kam schon nach fünf Minuten zum ersten Vredener Abschluss, Ibrahim Kouyate ließ direkt im Anschluss den nächsten folgen. Doch was der SpVgg bis zum Abpfiff fehlen sollte, war ein Treffer.
Dieser gelang dem FC Epe mit dem ersten Schuss auf den gegnerischen Kasten, dabei war dieser gar nicht als solcher eingeplant. Epes Linksverteidiger Mario Carneiros Flanke rutschte dem Verteidiger ab so ab, dass der Ball direkt hinter Vredens Schnapper Ricardo Ottink im Kasten einschlug (7.). „Den nächsten Wochen werde ich meinen Teamkollegen sagen, dass es mit Absicht war“, so der Torschütze nach der Partie.
Vreden brauchte nun einen kurzen Moment, um gegen leidenschaftlich und diszipliniert verteidigende Eperaner zu weiteren Möglichkeiten zu kommen. Nach einer knappen Viertelstunde köpfte Kouyate den Ball dann an den Querbalken.

Vreden dominierte klar die Partie, Epe wehrte sich aber stark gegen die Anläufe der Gäste. Die Chance aufs 2:0 ließen die Gastgeber noch vor der Pause verpuffen, weil Kamaljit Singh noch den Querpass suchte, statt aufs Tor zu gehen.
Hochmotiviert startete die SpVgg in Durchgang zwei und die Truppe erspielte sich auch direkt erste richtig gute Möglichkeiten. Kevin Meise verpasste den Ausgleich allerdings nach einer feinen Kombination über Bugra Günes und Nicolas Ostenkötter. Immer wieder probierte sich Vreden im Abschluss, doch zu oft scheiterte das Team auch an Epes Schnapper Niklas Baumann.
Rot auf beiden Seiten
Schwieriger wurde die Aufgabe für die Blau-Gelben, nachdem Anes Dziho für eine Nachtrittbewegung die Rote Karte gesehen hatte. Für den Gleichstand an Spielern auf dem Platz sorgte aber einige Minuten später Vito Deiters, der nach einem taktischen Foul mit Gelb-Roter Karte vom Platz flog.
So entstand eine hitzige Schlussphase, in der Vreden regelmäßig anlief. Dabei entstanden auch beste Möglichkeiten, die aber Ostenkötter und Günes ausließen. Epe verwertete auch keinen Konter mehr, sicherte sich durch eine kollektive Defensivleistung den Sieg.
„Es war ein typisches Pokalspiel. Wir hatten das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Dass wir so früh durch ein so kurioses Tor in Führung gehen, ist für uns natürlich sehr glücklich. Wir haben mit Leidenschaft verteidigt“, lobte Epes Coach Ralf Cordes.
SpVgg-Trainer Andree Dörr sagte nach der Partie: „Es tut weh, aber im Endeffekt sind wir komplett selber schuld. Glückwunsch an Epe, sie haben leidenschaftlich verteidigt. Wir hatten mehr als genügend Chancen, um hier nicht nur ein Tor zu schießen sondern vielleicht auch ein paar mehr. Damit müssen wir jetzt leider leben.“