Fabian Herbers sucht ein neues Abenteuer Aus nach sechs Jahren bei Chicago Fire

Fabian Herbers sucht ein neues Abenteuer: Aus nach sechs Jahren bei Chicago Fire
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Mit einer 0:3-Niederlage gegen Nashville SC endete die MLS-Saison für Fabian Herbers und Chicago Fire. Als Tabellenschlusslicht der Eastern Conference schaffte es die Truppe damit erneut nicht in die Playoffs, für Fabian Herbers endet damit auch seine Zeit in Chicago.

„Es sollte die Saison sein, in der wir es endlich die Playoffs packen. Dafür wurde vor der Saison auch viel Geld ausgegeben. Dass wir es wieder nicht geschafft haben, sorgt für Frustration im ganzen Verein“, erklärt Herbers selbst. Nun stehen Veränderungen in Chicago bevor.

Mit Gregg Berhalter kommt der ehemalige US-Nationaltrainer als Coach und Sportlicher Leiter. Berhalter war in Deutschland als Spieler für Energie Cottbus und 1860 München aktiv. „Er will Veränderungen im Verein, weil es nicht so gut lief. Im Gespräch hat er mir dann gesagt, dass mein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird“, so Herbers.

Damit endet für den Ottensteiner eine sechsjährige Reise mit Chicago Fire. 2018 war er von Philadelphia Union nach Chicago gewechselt und hat sich zum Stammspieler gemausert. Auch in der frisch abgelaufenen Spielzeit stand Herbers in 30 Spielen auf dem Platz. Dabei erzielte er drei Tore und steuerte vier Vorlagen bei.

Fabian Herbers hätte gerne verlängert

„Ich habe viele Spiele gemacht und war vor allem in der ersten Saisonhälfte gut dabei“, ist der Rechtsaußen mit seiner Leistung über die Saison gesehen durchaus zufrieden. Er selbst wäre gerne im Verein geblieben, wäre Teil des Umbruchs im Verein gewesen.

So blickt er zurück auf gute Jahre bei Chicago Fire, sagt aber auch: „Ich war sechs Jahre hier und wir haben nie die Playoffs geschafft. Wenn man jetzt geht und der Verein dann Erfolg hat, dann tut das schon weh, auch wenn man nicht selber schuld ist.“

Verabschiedet wurde Herbers vom Verein mit einem Video auf Social Media. Auch einige Fans meldeten sich bei ihm. „Es tut gut zu sehen, dass man eine wichtige Rolle im Verein hatte. Es war eine sehr intensive Zeit“, sagt der 31-Jährige.

Drei Saisontore erzielte Fabian Herbers für Chicago Fire in der abgelaufenen Saison.
Drei Saisontore erzielte Fabian Herbers für Chicago Fire in der abgelaufenen Saison. © IMAGO/USA TODAY Network

Nun stellt sich für den Offensivspieler die Frage, wie es weitergeht. Er selbst sagt: „Ich bin offen für alles.“ Herbers, der 2013 den Schritt vom VfL Rhede in die USA gewagt hatte, weiß aber auch: „Da ich meine gesamte Profikarriere in den USA erlebt habe, ist mein Markt hier einfach größer.“

Zudem kommt, dass 2026 eine Weltmeisterschaft in den USA bevorsteht. „Das ist natürlich eine gute Zeit, um in den USA die Soccer-Welle noch etwas zu reiten. Man merkt hier einfach, wie der Fußball immer weiter wächst.“

Offen für einen europäischen Verein sei er aber auf jeden Fall, schließlich sei er dann auch wieder näher an seiner Familie. Herbers: „Die 2. Bundesliga ist interessanter denn je, aber ich schaue nicht nur auf Deutschland. Auch die Niederlande oder Belgien wären interessant.“

FC Ottenstein immer im Blick

Seinen Heimatverein, den FC Ottenstein, hat Herbers übrigens über all die Jahre in den USA nie aus den Augen verloren, schließlich ist sein Vater weiter im Vorstand des Vereins tätig. „Ich bin dadurch im ständigen Kontakt. Ich habe einige Freunde, die im Verein spielen.“

Aktuell verbringt Herbers noch ein paar Tage in seiner Heimat Ahaus, bevor es erstmal wieder zurückgeht in die USA. Die heiße Phase der Saisonplanung stehe für viele Vereine noch an, bis sich eine neue Aufgabe ergebe, könne also noch ein wenig Zeit vergehen. In den USA stehen nun die Playoffs an.