Erstes „Treffen der Vereine“ zum Saisonende Ehrungen und Mahnungen durch den Fußballkreis

Erstes „Treffen der Vereine“ zum Saisonende
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Noch immer viel Gewalt auf den Fußballplätzen, es fehlen weiterhin Schiedsrichter. Gleichzeitig fanden aber auch die Ehrung der Meister und die Vergabe der Fair-Play-Pokale statt – negative und positive Aspekte der Vorsaison lagen beim ersten „Treffen der Vereine“ nah beieinander.

Der Kreisfußballausschuss des Fußballkreises Ahaus/Coesfeld strebte nach einer Veränderung. Ein Treffen mit allen Vereinen soll nicht erst kurz vor Start der neuen Spielzeit stattfinden, sondern zum Abschluss einer Saison noch im Juni. „So können wir besser auf die Wünsche zur neuen Saison eingehen, die Meisterehrung ist näher an der Meisterschaft und wir sparen einen Termin mit der Pokalauslosung“, erklärte der Kreisvorsitzende Willy Westphal beim ersten „Treffen der Vereine“.

Gleich mehrere Punkte standen auf der Tagesordnung, um ein Fazit zur vergangenen Saison 2022/23 zu ziehen. Unter anderem wurde Tim Daseking vorgestellt. Der gebürtige Ostwestfale übernahm am Anfang Juni das Amt des Assistenten für Vereinsentwicklung von Pierre Nobbe. Der 39-jährige Tim Daseking schrieb seine Abschlussarbeit zu dem Thema Vereinsentwicklung bei Amateurvereinen im Fußball. Er selbst übernahm in der Vergangenheit bereits die Rolle des Sportlichen Leiter beim SV Rödinghausen und trainierte den SC Herford und Preußen Espelkamp.

88 Verfahren

In der Folge übernahm Berni Langer als Vorsitzender des Kreissportgerichts Ahaus/Coesfeld das Wort. Insgesamt 88 Verfahren landeten auf den Schreibtischen des Kreissportgerichts. 53 Fälle betrafen Seniorenspiele, 31 Verfahren fielen auf Jugendspiele zurück und jeweils zwei Verfahren gab es im Altherren- und Frauenbereich. „Ich hatte mir eine signifikante Senkung im Vergleich zum Vorjahr gewünscht“, zeigte sich Berni Langer mit dem minimalen Rückgang im Vergleich zu den 91 Fällen in der Saison 2021/22 unzufrieden. „Man muss sagen, dass wir uns auf einem hohen Niveau einpendeln.“

Besonders wies der Vorsitzende auf die Vorbildfunktion der Trainer hin. „Äußerungen aus der Coaching-Zone sorgen dafür, dass die Hemmschwelle auf dem Feld fällt“, erklärt er. Im Jugendbereich meldete er, dass von den 31 Verfahren 22 Stück auf Vergehen von Zuschauern zurückzuführen seien, die „bis zur Provokation eines Spielabbruchs“ führten. Fünfmal sei wegen Diskriminierung die Mindeststrafe von 500 Euro ausgesprochen worden.

Mehr Schiedsrichter nötig

Aufgrund der Entwicklung gebe es ab dem 1. Juli Veränderungen bei den möglichen Strafen verschiedener Vergehen. Bei unsportlichem Verhalten sei demnach dann eine Strafe von bis zu 5000 Euro möglich, bei mangelndem Schutz der Schiedsrichter und Herbeiführung eines Spielabbruchs jeweils bis zu 7500 Euro Strafe. Bei einem Angriff auf einen Schiedsrichter kämen Abzüge zwischen einem und sechs Punkte in Frage und bei einer Wiederholungstat wäre der Ausschluss von der Saison die Konsequenz.

Paulo Goncalves, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses, erklärte später: „Es darf nicht zugelassen werden, dass die jungen Schiedsrichter den Spaß verlieren.“ In der vergangenen Saison seien insgesamt 235 Schiedsrichter zum Einsatz gekommen, das reiche aber in Zukunft nicht aus. „Um 99 Prozent der Spiele zu besetzen, brauchen wir 300 Schiedsrichter“, rief er die Vereine zur Schiedsrichterwerbung auf.

Nach der Vergabe der Fair-Play-Preise und der Meisterehrungen folgte die Auslosung für den Kreispokal.

Die geehrten Meister:

Der SC Südlohn wurde Meister in der Kreisliga A1.
Der SC Südlohn wurde Meister in der Kreisliga A1. © Alexander Eckrodt
Der FC Ottenstein wurde Meister in der Kreisliga B1.
Der FC Ottenstein wurde Meister in der Kreisliga B1. © Alexander Eckrodt
Der TSV Ahaus wurde Meister in der Kreisliga C1.
Der TSV Ahaus wurde Meister in der Kreisliga C1. © Alexander Eckrodt
Der FC Oeding II wurde Meister in der Kreisliga D1.
Der FC Oeding II wurde Meister in der Kreisliga D1. © Alexander Eckrodt
Der FC Vreden IV wurde Meister in der Kreisliga D2.
Der FC Vreden IV wurde Meister in der Kreisliga D2. © Alexander Eckrodt

Fair-Play-Pokale:

Kreisliga C:

1. Vorwärts Hiddingsel

2. Vorwärts Lette II

3. SV Gescher V

4. SuS Hochmoor II

Kreisliga B:

1. Westfalia Osterwick II

2. SuS Stadtlohn III

3. SV Heek II

4. SV Gescher II

Kreisliga A:

1. SW Holtwick

2. SC Südlohn

3. Borussia Darup

4. Union Lüdinghausen

Gesamtsieger: Vorwärts Hiddingsel