Auch wenn der Sieger am Ende wieder Eintracht Ahaus heißt: Das Rennen um die Ahauser Hallen-Stadtmeisterschaft 2023 war mal so richtig eng. Schon in der Gruppe drohte der Landesligist zwischenzeitlich auszuscheiden, in der Folge entschieden Neunmeterschießen den Verlauf des Turniers.
Zum Auftakt in die Stadtmeisterschaft traf der TuS Wüllen in der Halle der Anne-Frank-Schule auf den FC Ottenstein. Den ersten Treffer des Tages erzielte Niklas Dönnebrink für den FC Ottenstein zum 1:0. Zum Sieg reichte der Treffer allerdings nicht. Wüllen fand durch Lukas Rewer noch die passende Antwort. Im zweiten Spiel der Gruppe A gewannen die SF Graes gegen den B-Ligisten 1. FC Oldenburg.
Einen guten Start in das Turnier erlebte auch der TSV Ahaus, der gegen den VfB Alstätte zumindest einen Punkt mitnahm. Eintracht Ahaus gewann zum Start gegen Union Wessum.
Wessum hält sich spät drin
Nachdem die SF Graes auch das zweite Gruppenspiel für sich entschieden und der TuS Wüllen gegen Oldenburg gewonnen hatte, folgte die Neuauflage des Finals aus dem Jahr 2022. Damals hatte Eintracht Ahaus mit 5:0 gegen den VfB Alstätte gewonnen. In diesem Jahr gelang dem A-Ligisten die Revanche und Alstätte besiegte die Eintracht mit 1:0. Der Torschütze war Theo Terhalle. Direkt danach schoss Maximilian Benölken Union Wessum durch ein Strafstoß-Tor zum 2:1 gegen den TSV Ahaus in der letzten Sekunde zurück ins Turnier.
Während in Gruppe A nun bereits die SF Graes und der TuS Wüllen als Halbfinalisten feststanden, blieb in Gruppe B alles möglich. Vor den letzten Spielen führte Alstätte noch mit vier Punkten, Eintracht Ahaus und Union Wessum folgten mit drei Zählern, auch der TSV Ahaus war mit einem Punkt noch nicht sicher raus.
Damit der TSV noch eine Chance hatte, brauchte es aber einen Sieg gegen die Eintracht. Zwar ging der B-Ligist gegen den Landesligisten in Führung, doch am Ende sicherte sich die Eintracht einen knappen 2:1-Erfolg und damit das Weiterkommen. Im letzten Spiel der Gruppenphase netzte Wessum durch Paul Wittland wieder in der Schlussphase und warf damit Alstätte aus der Meisterschaft.

Und Wessum sollte genau diesem Plan treu bleiben. Im Halbfinale des Turniers traf der Gastgeber nun auf die noch ungeschlagenen SF Graes. Der auffällige Maximilian Sauer brachte die Sportfreunde zwar in Führung, doch in der Schlussphase brachte Paul Wittland Union Wessum wieder heran.
Mit einem 1:1 ging es ins erste Neunmeter-Schießen des Tages. Während sich dort dann für Graes Thomas Kortbuß, Malte Albers, Christian Scheidle und Andreas Herking treffsicher zeigten, netzte für Wessum nur Paul Wittland. Graes zog damit ins Finale ein.
Nun war der Gegner gesucht beim Duell von Eintracht Ahaus gegen den TuS Wüllen. Und die Partie entwickelte sich in ein Munteres Hin und Her. Erst ging der TuS Wüllen in Führung durch Kevin Pieper, ehe Eintracht Ahaus durch Gerrit Wigger wenige Sekunden später ausglich. Timo Brillert brachte die Eintracht wenige Augenblicke später in Führung. Durch war die Partie damit allerdings noch nicht, denn kurz vor dem Ende traf Lukas Rewer per Kopf für den B-Ligisten zum Ausgleich. Auch hier fiel die Entscheidung vom Punkt.
Eintracht Ahaus zeigte sich dabei zielsicher und verwandelte durch Bryan Reinfeld, Pascal Krieger, Jannes Brüning, Jannik Wigbels und Timo Brillert alle seine Elfmeter. Für den TuS Wüllen hingegen scheiterte Johannes Wichert an Marius Kleine Schonnefeld. Der eigentliche Feldspieler übernahm für den Landesligisten während des Turniers die Schnapper-Rolle. Eintracht Ahaus zog ins Finale ein, für Wüllen ging es gegen Union Wessum nun um Platz drei.
Platz drei direkt vom Punkt entschieden
Der TuS Wüllen und Union Wessum einigten sich, das Spiel um Platz drei direkt durch ein Neunmeter-Schießen zu entscheiden. Erneut verlor Gastgeber Union Wessum vom Punkt. Wüllens Schnapper Steffen Büscher verwandelte den ersten Elfmeter selbst und hielt danach alle drei Strafstöße von Wessum.
Es folgte das Finale zwischen den SF Graes und Eintracht Ahaus. Thomas Wiemann brachte Außenseiter Graes in Führung und wenige Augenblicke später flog dann auch noch Eintracht-Ersatzkeeper Marius Kleine Schonnefeld mit Roter Karte vom Platz, da er den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand spielte.
In der Folge trafen Gerrit Wigger und Timo Brillert für Eintracht Ahaus erst den Pfosten, ehe ein Eigentor von Michael Weßling doch noch den Ausgleich brachte. Da Graes mit dem Ende eine Großchance für Malte Albers ungenutzt ließ, fiel auch die letzte Entscheidung aus neun Metern.
Erneut zeigte sich Eintracht Ahaus dabei allerdings eiskalt und ließ den SF Graes keine Chance. Jannes Brüning, der nach dem Platzverweis für Kleine Schonnefeld in den Kasten gegangen war, hielt auch einen Neunmeter. Am Ende machte es Eintracht Ahaus also mehrfach spannend, feierte aber bei der 33. Auflage der Stadtmeisterschaft seinen 18. Titel. „ Das ist das, was zählt. Das ist die Aufgabe, die ich von Frank Wegener mitbekommen hatte“, erklärte Jannes Brüning.

„Wir sind super zufrieden. Wir haben gute und spannende Spiele gesehen. Bis in die letzten Minuten ging es um alles. Zum ersten Mal hätte Graes den Stadtmeistertitel holen können. Ich hätte es ihnen gegönnt“, fasste Union Wessums Sportlicher Leiter Christoph Terbeck nach dem Turnier glücklich zusammen.