Fünf Ligaspiele in Folge blieb Eintracht Ahaus in der Landesliga zuletzt unbesiegt, vier dieser Begegnungen gewann die Truppe auch. Bevor es nun in die ganz heiße, entscheidende Phase geht, steht dem Tabellenzweiten ein spielfreies Wochenende bevor.
Danach warten auf die Eintracht noch fünf Partien im Ligabetrieb, in denen es noch um einiges geht. Die Truppe steckt mitten im Aufstiegsrennen. Vor dem direkten Aufstieg, Relegationsspielen und dem Verpassen der Westfalenliga sind dabei noch einige Szenarien drin. Nach aktuellem Stand würden sogar drei von vier Landesliga-Zweiten aufsteigen.
Szenario 1: Eintracht Ahaus holt den Titel
Ganz einfach und simpel erklärt ist der Ahauser Weg in die Westfalenliga, wenn die Truppe, die aktuell noch auf Rang zwei in der Liga steht, in der Schlussphase der Saison noch den Ligaprimus FC Nordkirchen überholt.
Der Ligameister der Landesliga steigt direkt und ohne Umwege in die nächsthöhere Liga auf. Die Ausgangslage der Eintracht für dieses Szenario hat sich am vergangenen Wochenende trotz des 0:0 gegen Westfalia Gemen verbessert, da der FC Nordkirchen parallel gegen die TSG Dülmen verlor. Der Abstand zwischen beiden Teams beträgt aber noch drei Punkte, zudem hat Nordkirchen das deutlich bessere Torverhältnis (+47 zu +33).
Szenario 2: Eintracht Ahaus verteidigt Platz zwei
Dieses Szenario scheint aktuell am realistischsten zu sein. Acht Punkte liegt die Eintracht in der Tabelle vor Verfolger RW Deuten auf Tabellenplatz drei. Zwar haben die Ahauser noch ein Spiel mehr bestritten als Deuten, doch selbst wenn der Verfolger am kommenden Wochenende gegen den SC Altenrheine gewinnt, beträgt der Ahauser Puffer noch fünf Zähler.
Doch mit dem zweiten Platz alleine wäre die Ahauser Aufgabe noch nicht erledigt. Auf die Zweitplatzierten der Landesligen warten nämlich Aufstiegsspiele. Die Frage ist allerdings noch, wie viele Plätze für die Westfalenliga zusätzlich anfallen. Diese Entscheidung fällt in den Ligen weiter oben.
Ausgangspunkt für folgende Abstiegsregelungen ist dabei die 3. Liga. Dort entscheidet sich nämlich die Anzahl an Absteigern aus der Regionalliga West. Steigt aus der 3. Liga keine Mannschaft aus NRW ab, so steigen, anders als in vielen Tabellen aktuell markiert, nur drei Mannschaften aus der Regionalliga West ab und nicht vier.
Bedeutet: Sollten Borussia Dortmund II (vier Punkte Vorsprung) oder Alemannia Aachen (fünf Punkte Vorsprung) nicht noch auf einen Abstiegsplatz in Liga drei fallen, hilft das der Eintracht.
Denn die Landesligisten sind auch auf die Absteiger aus der Regionalliga West angewiesen. Steigen nämlich maximal zwei Mannschaften aus dieser Liga in die Oberliga Westfalen ab, so verändert sich nichts an der aktuellen Abstiegsregelung.

Aktuell würden so der SC Wiedenbrück und Türkspor Dortmund (bereits abgemeldet und sicher abgestiegen) die Plätze vom VfL Bochum II und den SF Siegen übernehmen, die in der Oberliga im Moment die Aufstiegsplätze belegen.
Sollte allerdings auch noch der FC Schalke 04 II absteigen (aktuell Rang 14), gäbe es einen zusätzlichen Abstiegsplatz aus der Oberliga. Da der KFC Uerdingen nach einem Insolvenzverfahren aus dem Spielbetrieb ausscheidet, scheinen aktuell höchstens zwei Teams in die Oberliga Westfalen abzusteigen. Zudem spielt der FC Düren nach Insolvenz und Spielercasting aktuell mit uneingespielter Truppe.
Die Absteiger aus der Oberliga entscheiden am Ende, wie viel Platz in den Westfalenligen für die Landesliga-Zweiten bleibt. Bleibt es bei zwei Absteigern aus der Oberliga, würden diese Plätze die Ligaersten der beiden Westfalenligen einnehmen. Da aus beiden Westfalenligen noch zusammen sechs Teams absteigen, würden nach den vier Landesligameistern noch zwei Plätze für die Ligazweiten offen bleiben.
Da der Oberligist TuS Bövinghausen aus dem Vereinsregister gestrichen worden ist und nicht in die Westfalenliga absteigt, gibt es einen weiteren vakanten Platz. Das bedeutet: Drei der vier Landesligazweiten würden aufsteigen und müssten sich in Relegationsspielen beweisen. Bei drei Absteigern aus der Oberliga würden sich die vier Landesligisten um zwei Westfalenligaplätze streiten. Bei potenziell vier Absteigern gäbe es noch einen Platz (sehr unrealistisch).
Szenario 3: Eintracht Ahaus rutscht noch von Platz zwei nach unten
Ebenfalls möglich, aber das schlechteste Szenario für Ahauser Aufstiegsambitionen, wäre das Abrutschen auf Rang drei oder schlechter.
Sollte RW Deuten die Eintracht noch irgendwie einholen, würden die Ahauser keine Rolle mehr im Aufstiegsrennen spielen. Für die Drittplatzierten gibt es keine Aufstiegsspiele mehr. Für die Eintracht geht es also darum, mindestens Platz zwei zu halten.