Eingebettet in eine Typisierungsaktion für den sechsjährigen Nick aus Epe war das Derby zwischen dem FC Epe und der Eintracht aus Ahaus. Am Ende waren es die Rot-Weißen aus Ahaus, die sich nach einem 2:1 (1:1) jubelnd in die Arme fielen.
„Ein hochverdienter Erfolg meines Teams, das die klareren und besseren Chancen für sich verbuchen konnte. Wir wussten, dass FC Epe immer alles spielerisch lösen möchte. Genau das spielte uns in die Karten. Was meine Jungs heute hier gezeigt haben, war schon klasse. Ich würde mir gerne immer solch eine Konstanz wünschen“, freute sich Eintracht-Trainer Frank Wegener über den Dreier.
Emotional ging es aber schon vor dem Match los, als die Mannschaft dem an Leukämie erkrankten G-Jugendlichen ihres Vereins ein Trikot überreichte und Großvater Hartmut Rohse Worte des Dankes an die Organisatoren der Aktion richtete. Für wenige Minuten spielten bei den Aktiven und Fans die Vereinsfarben nur noch eine untergeordnete Rolle.
Von Beginn an setzten die Gäste die Eperaner durch gut herausgespielte Angriffe und schnelle Pässe unter Druck. In der vierten Minute nutzte Devin Hoffmann eine Unachtsamkeit in der Abwehr zum Führungstreffer. Auch im weiteren Verlauf gelang es den Blau-Weißen kaum, die Mittellinie zu überschreiten. So war ihnen das Glück hold, als Devin Hoffmanns Kopfball (13.) nur knapp über die Latte segelte. Einen ersten Akzent der Gastgeber setzte Frederic Klümper (13.), dessen Kopfball Eintracht-Keeper Jonas Averesch gerade noch erhaschen konnte, ehe Philipp Hörst (18.) das Leder per Volleyschuss durch Freund und Feind hindurch zum 1:1-Ausgleich drosch.
Nur vier Minuten später ging ein Raunen durch die 750-köpfige Menge, als Devin Hoffmann erneut zur Stelle war. Anstatt die Kugel jedoch einfach in die Maschen zu schieben, zimmerte er den Ball aus nicht einmal zwei Metern Entfernung über die Latte.

Hofften viele Eperaner nach dem Seitenwechsel - wie im letzten Heimspiel gegen den VfL Senden - auf ein erneutes Wunder, so blieb es diesmal aus. Stattdessen rückte FC-Keeper Niklas Baumann in den Mittelpunkt des Geschehens, der Chancen von Cihan Bolat (56.), Devin Hoffmann (73.) und Jens Büsker (74.) vereiteln musste. Nur ein Mal hatte Baumann das Nachsehen, als ein Freistoß von Jens Büsker (71.) aus erst in der Mauer hängen blieb, der Nachschuss dann aber doch zur 2:1-Endstand für Eintracht Ahaus einschlug.
Entsprechend groß war die Enttäuschung bei FC-Trainer Jens Niehues: „Seit Monaten macht uns der kleine Kader durch verletzungsbedingter Ausfälle zu schaffen. Spielentscheidend war, dass Ahaus dieses Mal einfach besser besetzt war.“