
© Michael Schley
Beim SuS Stadtlohn geht der Blick nur nach vorne: „Ab sofort arbeiten wir maximal"
Fußball-Bezirksliga
Abgeschüttelt hat man beim SuS Stadtlohn das unbefriedigende Ende der Saison 2019/20. Mit Auffrischung im Kader geht der Bezirksligist mutig ins neue Spieljahr. Ein Tanz auf vier Hochzeiten.
Neues Outfit, sattes Grün und einige neue Gesichter: Beim offiziellen Trainingsauftakt des SuS Stadtlohn war zu spüren, dass die vergangene Spielzeit abgehakt ist. Auch wenn das Thema der für den Bezirksligisten unglücklichen Abbruchempfehlung bei den Zaungästen noch kurz aufkeimt, so geht der Blick bei den Aktiven nicht mehr in den Rückspiegel. „Wir schauen nur nach vorne“, lässt Trainer Stefan Rahsing auch gar keine Zweifel aufkommen, worauf der Fokus in den kommenden Wochen und Monaten liegen wird.
Nach einigen Einheiten zum Kennenlernen und um das Gefühl für die Gemeinschaft zurückzubekommen, geht es ab sofort in die intensive Vorbereitung. Auf den SuS wartet schließlich ein Mammutprogramm – insbesondere, sollten die Stadtlohner erneut eine über dem Soll von 16 Mannschaften liegende Staffel zugeteilt bekommen.
Und der SuS nimmt dabei im Fußballkreis Ahaus/Coesfeld noch eine Sonderstellung ein: „Wir spielen gleich in vier Wettbewerben mit und haben entsprechend Ziele. Dafür werden wir ab sofort maximal arbeiten, dafür stehen wir in der Pflicht“, so Stefan Rahsing. In den kommenden zwei Wochen werden die Grundlagen geschaffen.
Eingespielter Kader ist ein Trumpf
Die Ausgangslage sieht der Coach positiv. „Unsere Trümpfe sind der eingespielte Kader, auch die Neuen kennen die Liga überwiegend. Das sind schon Vorteile“, so Rahsing, dem die Vorfreude auf die kommende Spielzeit und die nötige Fokussierung anzumerken sind. Dass der Kader mit 25 eine ordentliche Stärke besitzt, sei vor dem Hintergrund des Programms und einiger möglicher verletzungsbedingter Ausfälle zu Beginn wichtig. Verlassen haben die Mannschaft Niclas Dormayer (Eintracht Ahaus) und Mustafa Kaya (Pause).
Bezirksligaerfahrung bringen Leon Kernebeck und Mario Coelho Carneiro (beide Vorwärts Epe) sowie Raphael Busert (SV Gescher) mit. Aus dem eigenen Nachwuchs rückt Leonard Evers auf, zum Frühsenior wurde Luca Friedrich erklärt. Kein Neuzugang ist älter als 21 Jahre alt. Ziel war es zudem, gerade auf den Außenbahnen noch mehr Geschwindigkeit und Variabilität erzeugen zu können.
Trendumkehr war ein erster wichtiger Schritt
„Wir haben in der Vorsaison nach schwierigen Jahren den Trend umgekehrt. Das war wichtig. Nun gilt es, diesen neuen Trend zu verfestigen, die Mannschaft weiterzuentwickeln“, gibt Stefan Rahsing an. Unabhängig von der endgültigen Staffeleinteilung sieht er insbesondere den Vorjahresdritten Vorwärts Epe und die TSG Dülmen als Kandidaten für die Spitze. Zumindest zum erweiterten Kreis zählt der FC Epe und der SC Reken.
Den SuS Stadtlohn erwarten neben diesen direkten Duellen auch viele neue Derbys, die „sicher eine besondere Herausforderung werden“: „Das müssen wir annehmen, wir freuen uns darauf“, gibt sich Rahsing entschlossen.
Viele Tests für mögliches Mammutprogramm
Einen ersten Gradmesser gibt es schon am 20. August mit dem Kreispokal-Halbfinale beim Aufsteiger SG Coesfeld. In der Vorbereitung folgen auf Spiele gegen A-Ligisten (Vorwärts Lette, SuS Legden, SV Lembeck) Partien auf Augenhöhe gegen Landes- und Bezirksligisten (VfB Hüls, VfL Rhede, TuB Bocholt, FC Marl, Eintracht Nordhorn). Reichlich Gelegenheit, sich ein Bild von der möglichen Startelf zum Saisonauftakt am 6. September zu machen.
Ob dieser dann ein ähnlich fulminanter Start wie im Vorjahr, als der SuS mit sechs Siegen gestartet war, gelingt, das wird letztlich von vielen weiteren Faktoren abhängen – unter anderem von vielen motivierten Aufsteigern.