Talent haben, ist eine Sache. Talent formen und langsam zu etwas Großem aufbauen, eine andere. Diese Erfahrung macht derzeit der junge Eperaner Aslan Güleryüz, der zum 1. Januar 2025 von Westfalia Epe zur LG Brillux Münster gewechselt war.
„Ich bin sehr zufrieden mit Aslans Entwicklung, der bei uns fleißig trainiert. Anstatt jedoch von einer Bestzeit zur nächsten zu eilen, lernt er gerade, die von mir vorgegebenen Zwischenzeiten einzuhalten. Die Erfolge kommen dann von selbst“, erklärt Landestrainer Jörg Riethues, der zugleich auch sein Trainer bei der LG Brillux Münster ist.
Die ersten öffentlichen Läufe sollten dem Westfalen-Trainer Recht geben. So passierte der Eperaner beim 27. Siena-Garden Straßenlauf in Münster über 5000 Meter in 16:10 Minuten die Ziellinie und stellte auch im Rahmen der nächsten Standortbestimmung bei der „Nacht der Bestzeiten“ im Ahorn-Sportpark in Paderborn seine Qualitäten unter Beweis.
Auf der 3000-Meter-Distanz setzte das U16-Ass ein wahres Ausrufezeichen. Mit angezogener Handbremse absolvierte er die vorgegebenen 2000 Meter in 6:04 Minuten, ehe er seiner Schnelligkeit freien Lauf lassen durfte und die Ziellinie in sagenhaften 8:55,71 Minuten überquerte. Damit kam er nur knapp hinter dem besten Jugendlichen, Fynn Schröder (DJK Gütersloh), ins Ziel, der in der Altersklasse U20 8:55,10 Minuten benötigte.
Aslan Güleryüz unterbietet NK2-Norm
„8:55,71 Minuten über 3000 Meter sind für einen 15-Jährigen schon ein Brett. Damit liegt Aslan in der Deutschen Bestenliste über 3000 Meter ganz weit vorne und hat schon jetzt die NK2-Norm unterboten, die eigentlich für die U18-Athleten gilt“, freute sich Riethues für den Eperaner, mit dem er noch einiges vorhat.
Während sich viele NRW-Schüler am Wochenende in die lang ersehnten Osterferien stürzten, ging es für den Eperaner mit weiteren Aktiven der LG Brillux Münster ins Trainingslager nach Malente. Dort fand ein Feinschliff für den am 11. Mai im Ischelandstadion in Hagen stattfindenden FLVW Blockwettkampf statt.
„Der Leichtathletik-Verband legt bei Jugendlichen großen Wert auf Vielseitigkeit. Daher müssen Athleten, die an Deutschen Jugendmeisterschaften teilnehmen möchten, neben der Erfüllung der Norm seit letztem Jahr auch noch einen zusätzlichen Leistungsnachweis erbringen. Hierzu dient der Blockwettkampf, bei dem sie im Rahmen von fünf Disziplinen mindestens 2000 Punkte erreichen müssen“, erläutert Jörg Riethues.
So gilt es neben einem Sprint über 100 Meter, einem Lauf über 2000 Meter und einem 80-Meter-Hürdenlauf auch noch die Fertigkeiten im Weitsprung und Weitwurf unter Beweis zu stellen. „Für unsere Athleten sollten diese Bedingungen aber keine Probleme darstellen“, so der Landestrainer.