87 Minuten lang im Vechtestadtion nach einem 0:0 der besseren Sorte aus. Dann stach Joker Benjamin Brahaj mit seinem Treffer in der 88. Minute und traf damit die Vorwärts-Elf mitten ins Herz.
Die Eperaner waren eigentlich über die gesamte Partie die spielbestimmende Mannschaft, versäumten es aber ihre Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. „Wir müssen eigentlich schon zur Pause klar führen“ ,so Vorwärts-Coach Jochen Wessels nach der Partie. „Uns fehlte heute am Ende diese Leidenschaft, die Schöppingen an den Tag gelegt hat.“ ASC-Trainer Rafael Figueiredo strahlte nach dem Schlusspfiff über das ganze Gesicht. „Wir wären heute auch mit einem 0:0 zufrieden gewesen. Aber wenn man dann zum Schluss die Chance bekommt, sagen wir natürlich nicht nein“.
Die Zuschauer im Vechtestadtion sahen über weite Strecken eine extrem kampfbetonte Partie mit wenigen Torszenen. Meist spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. In der elften Minute hatten die Gäste die große Chance zum 1:0, aber ein Schöppingern Abwehrbein klärte vor dem einschussbereiten Nick van Wezel. Vorwärts hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Gastgeber, zwingende Gelegenheiten blieben aber Mangelware. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es dann in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste vom Wolbertshof weiter tonangebend und kamen nun auch das ein oder andere Mal gefährlicher vor das Tor von ASC-Keeper Jens Körtüm. Dieser war aber jederzeit Herr der Lage und entschärfte alle Eperaner Versuche mit Bravour.

„Wir haben heute alles sauber wegverteidigt. Gegen einen Gegner wie Epe muss man auch mal Beton anrühren“, sagte Figueiredo nach dem Spiel. „Nach dem dritten Sieg in Folge sind wir jetzt voll im Soll.“
Dass es am Ende drei Punkte für die Gastgeber wurden, lag wesentlich an zwei Akteuren. In der 88. spielte Niclas Teuber einen sehenswerten „No-look-Pass“ auf den auf der linken Seite gestarteten Benjamin Brahaj und dieser ließ sich die Gelegenheit vor dem Vorwärts-Gehäuse nicht entgehen.
„So ein Spiel dürfen wir nicht verlieren“, analysierte Gäste-Coach Jochen Wessels. „Wir sind die gesamte Partie überlegen und lassen doch die Punkte liegen. Da spiele ich lieber einmal schlecht und nehme die drei Punkte mit als so ein Spiel wie heute“. Epe rutscht durch die Niederlage auf den dritten Platz, der ASC springt nach dem dritten Sieg in Serie auf Platz sechs der Bezirksliga.