Zwischen verschiedensten Kleidungsstücken, Süßwaren und Deko-Kram ist auch die Viehhandlung vom Düstermühlenmarkt nicht mehr wegzudenken. Das Krächzen der Hennen belebt zusammen mit dem Gänseschnattern und dem Ziegengemecker die Marktmeile auf der Wiese des Marktes. Und genau dort hat auch Udo Koch seinen Stammplatz. Jährlich können die Marktbesucher ihn mit seinem mobilen Streichelzoo „Esel-Udo on Tour“ dort antreffen.
Der Petershagener hatte schon früh den Wunsch, mit Tieren zu arbeiten. Tierpfleger war damals sein Traumberuf. „Dem Vater zuliebe habe ich eine kaufmännische Ausbildung angefangen“, so der Tierhändler. Letzten Endes entschied er sich dennoch für das Arbeiten mit den Tieren. Sein Wunsch sei es gewesen, Kindern und Familien auf den Jahrmärkten die Nähe zu Tieren beizubringen, die über herkömmliche Haustiere hinausgehen. Das Konzept sollte in erster Linie eine bildende Funktion darstellen.
Preise der Tiere
Zu seinen Tierarten, die sich gerne streicheln lassen, zählen Ponys, Esel, Schafe und Ziegen. Außerdem bietet er die tierischen Gesellen auch zum Verkauf an. Schafe und Ziegen kosten demnach zwischen 80 und 120 Euro, wobei die Muttertiere teurer als die Böcke sind. „Warum das so ist, kann ich gar nicht so genau erklären“, sagt Udo Koch. Bei Eseln und Ponys sieht der Preis deutlich anders aus: Dieser liegt bei den Einhufern zwischen 580 und 1.000 Euro.

Der Viehzüchter stellt beim Verkauf jedoch klare Bedingungen an die Käufer: Kein Tier verkauft er einzeln. Es braucht mindestens einen Partner derselben Art. Immer wieder wird deutlich, wie wichtig ihm das Wohlergehen seiner pelzigen Freunde ist.
Das Risiko, dass einzelne Tiere vereinsamen, will er nicht eingehen. „Es gibt nichts Schöneres, als zu sehen, wie die Fohlen zusammen mit den Muttertieren herumtoben“, erinnert er sich zurück. Dies tun die Tiere eben nur, wenn sie sich wohlfühlen. Und das soll im besten Fall so bleiben.
Krimineller auf dem Düstermühlenmarkt
Laut den Sicherheitsbeauftragten sei es an dem Marktwochenende relativ ruhig gewesen. Viel Stress habe es nicht gegeben. Jedoch entwendete am Sonntagabend ein 28-jähriger Mann ein Traktorteil eines Fahrzeugs auf der Landwirtschaftsausstellung. Das teilt die Polizei mit.
Als dieser glaubte, unbeobachtet zu sein, baute er einen hydraulischen Oberlenker eines zur Schau gestellten Fahrzeugs ab. Ein Zeuge sah ihn jedoch mit dem Bauteil über den Parkplatz laufen und alarmierte daraufhin die Polizei. Dieses brachte er nach Aufforderung der Beamten aber wieder zurück.
Fahrgeschäftsmeister
Fahrgeschäfte aller Art dürfen auch auf dem Düstermühlenmarkt in Legden nicht fehlen. Für den Rundfahrspaß sorgt unter anderem Mark Eul. Der gebürtige Weseler, der inzwischen in Geldern wohnt, stellt seinen Musikexpress (bekannt als Rock Express) jährlich auf dem Marktplatz auf. Eine genaue Zeitangabe, seit wann er sein Fahrgeschäft für den Legdener Vieh- und Krammarkt aufbaut, nennt er nicht. „Wir sind hier, seitdem die Wiese existiert, auf der wir uns befinden“, erzählt der Schausteller.

Mark Eul kommt aus einer Schaustellerfamilie und kommt somit sein ganzes Leben lang schon mit Jahrmärkten und Kirmesstimmung in Kontakt. Den Rock Express habe er von seinem Vater übernommen. Die Musik dabei sucht er sich meist selbst aus, auf Wunsch können seine Kunden jedoch auch eigene Songs für die drei- bis vierminütige Fahrt äußern. Der Vater besitzt aktuell noch Kettenkarussells, Eul selbst stellt außerdem noch einen eigenen Entenangelstand auf. Auch im nächsten Jahr möchte der Schausteller wieder beim Legdener Düstermühlenmarkt dabei sein.