Überprüfung aus dem Hubschrauber heraus Amprion kontrolliert Freileitungen in der Region

Überprüfung aus dem Hubschrauber: Amprion kontrolliert Freileitungen
Lesezeit

Bereits seit Mitte Januar dieses Jahres kontrolliert der Übertragungsnetzbetreiber Amprion seine Höchstspannungsfreileitungen (220 und 380 Kilovolt). Vom Hubschrauber aus werden die insgesamt 4000 Stromkreis-Kilometer von der Nordsee bis zu den Alpen mittels Infrarotkameras überprüft. Das schreibt Christina Achtnich, Pressesprecherin der Amprion, in einer Pressemitteilung.

„Wann der Hubschreiber wo fliegen und kontrollieren wird, können wir leider nicht genau sagen“, erklärt sie im Telefonat mit unserer Redaktion. Die Flüge begannen ab Mitte Januar und enden voraussichtlich Mitte März. Flugtermine und -orte können sich witterungsbedingt immer wieder verschieben und ändern. Daher sind genaue Ankündigungen sowie eine Teilnahme an den Flügen nicht möglich, heißt es in der E-Mail.

Höchstleistung für Piloten

Für Hubschrauberpiloten ist die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe sehr nah an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen. Bei einer Fluggeschwindigkeit von 30 bis 40 Kilometern pro Stunde kontrollieren die Infrarotspezialisten mit speziellen hochauflösenden Infrarotkameras die Stromleitungen.

Aus der Luft seien viele Schäden leichter erkennbar als vom Boden, heißt es weiter in der Meldung. Es geht vor allem um Seilschäden und thermische Auffälligkeiten, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Diese Inspektionen ergänzen visuelle Kontrollen sowie Kontrollen vom Boden aus, bei denen es insbesondere um Schäden am Mast, etwa verbogene Maststreben oder defekte Fundamente geht, schreibt Christina Achtnich.

Überblick über Leitungssituation

Die mit dem Hubschrauber festgestellten Mängel werden von Amprion-Mitarbeitenden erfasst, nach der Rückkehr ausgewertet und später durch Monteure behoben. Gravierende Schäden würden selbstverständlich sofort gemeldet und umgehend beseitigt, bestätigt die Pressesprecherin.

Kontrollen aus der Luft mittels Infrarot-Thermographie setzt Amprion bereits seit mehreren Jahren erfolgreich ein. Ein Vorteil der Leitungsbefliegungen: Amprion erhält innerhalb weniger Wochen einen Überblick über viele tausend Leitungskilometer des Höchstspannungsnetzes. Falls es witterungsbedingt zu angespannten Netzsituationen kommen sollte, ist es umso wichtiger, dass das Stromnetz technisch fehlerfrei arbeitet.