Thomas Diedershagen ist Pfarradministrator der Pfarrei St.Brigida-St.Margareta Legden.

© Anne Spill

Trotz Corona: Katholiken veranstalten Gottesdienste in Legden, um Kraft zu schenken

rnCoronavirus

Während die Protestanten alle Gottesdienste abgesagt haben, halten die Katholiken sie für vertretbar. Wir haben in der Pfarrei St. Brigida-St. Margareta nachgefragt.

Asbeck

, 09.01.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Begrenzte Teilnehmerzahl, die Kontaktdaten abgeben, einen Mund-Nasen-Schutz tragen, die Hände desinfizieren, Abstand halten und nicht singen – so sehen schon seit einiger Zeit die Gottesdienste in den Gemeinden aus. Diese hat das Land NRW trotz der Verschärfung der Kontaktbeschränkungen nicht verboten. Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens lehnt die Evangelische Christus-Gemeinde Ahaus, zu der die Gnadenkirche in Legden gehört, Gottesdienste aber ab. Für die Pfarrei St. Brigida-St. Margareta hingegen sind Messen momentan noch vertretbar.

„Wir halten uns an die strengen Regeln der Corona-Schutzverordnung, und achten immer auf die Inzidenz im Ort, damit wir spontan regieren können“, erklärt Pfarrer Thomas Diedershagen, Pfarradministrator in der katholischen Gemeinde. So ist es möglich, dass Gottesdienste wieder abgesagt werden. In Legden sei das aber aktuell nicht nötig.

Gottesdienste geben den Menschen Halt

Deswegen müsse den Menschen die Möglichkeit gegeben werden, weiter zum Gottesdienst gehen zu können. „Jeder ist in seiner Entscheidung frei. Das ist absolut legitim, wenn jemand nicht kommen möchte.“ So seien auch in Legden aktuell weniger Besucher da. „Aber für die, die kommen sind wir ein großer Halt. Die Gottesdienste geben vielen Menschen Kraft für ihr Leben.“

Pfarrer Olaf Goos von der Evangelischen Christus-Gemeinde Ahaus möchte nicht, dass sich seine Gemeindemitglieder selbst entscheiden müssen zum Gottesdienst zu kommen oder nicht. „Ich finde es nicht richtig, die Menschen in so einen Konflikt zu bringen.“ Daher finden in der Gnadenkirche in Legden und in den anderen Kirchen der Gemeinde aktuell keine Gottesdienste statt.

Protestanten wollen kein „falsches Zeichen“ geben

Damit folgt die Gemeinde der dringenden Empfehlung der Evangelischen Landeskirche Westfalen, die diese schon vor Weihnachten gegeben hatte. Pfarrer Olaf Goos geht davon aus, dass die Messen noch bis Ende Januar ausfallen müssen. „Es wäre ja komisch, wenn die Kontaktbeschränkungen schärfer werden und wir wieder mit Gottesdiensten anfangen. Das wäre ein falsches Zeichen.“

Pfarrer Olaf Goos von der evangelischen Christusgemeinde folgt der Empfehlung der Landeskirche. Bis Januar finden keine Präsenzgottesdienste statt.

Pfarrer Olaf Goos von der evangelischen Christusgemeinde folgt der Empfehlung der Landeskirche. Bis Januar finden keine Präsenzgottesdienste statt. © Christian Boedding

Online-Gottesdienste bietet die Evangelische Christus-Gemeinde nicht an. „Wir verweisen da auf die Fernsehgottesdienste.“ Pfarrer Olaf Goos ist sich sicher: „Die können das mit ihren technischen Voraussetzungen besser als wir, da haben die Leute dann mehr von.“