Welche Sehenswürdigkeit würden die Legdener und Asbecker wohl jemandem empfehlen, der sie auf der Straße danach fragt? Der Dahliengarten im Ortskern von Legden, das Stift Asbeck und das Haus Egelborg wären vermutlich die meistgenannten Ziele.
Die Redaktion hat im Internet und in bekannten Apps nach Ausflugszielen und Freizeitaktivitäten in und um Legden und Asbeck gesucht und war erstaunt über die Ergebnisse. Auch wenn die beiden Ortsteile mit gut 7400 Bewohnern und einer Fläche von 56,28 Quadratkilometern ja doch eher klein ist, wird hier einiges geboten.
Das naheliegendste zuerst. Gibt man bei Google „Tourismus“, „Freizeitaktivitäten“ oder „Sehenswürdigkeiten“ kombiniert mit Legden ein, erschient in den Ergebnissen nach der Homepage der Gemeindeverwaltung die Internetseite des Münsterland e.V. Dort wird neben den Sehenswürdigkeiten wie dem Dahliengarten, dem Dormitorium und der Egelborg auch auf das historische Haus von Hülst im Legdener Busshook verwiesen.
Legden wird als Startpunkt für zahlreiche Fahrradtouren gelobt. Es gibt Verlinkungen zu einem Veranstaltungskalender und zu gastronomischen Betrieben.
Auf eine ganz besondere Aktivität, die im Legdener Beikelort angeboten wird, stößt man ebenfalls auf der Internetseite des Münsterland e.V. Ein Picknick-Ritt durch Legden wird dort beworben. Das Zentrum für Freizeitreiten bietet regelmäßig den „Irish Ride“ an.
Egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Reiter, jeder kann hoch zu Ross die Landschaft genießen. Zwischen zwei Ausritten wird den Teilnehmern außerdem ein irisches Picknick aus regionalen Münsterländer Produkten gereicht.
Weiter geht es mit den Einträgen, die die Handy-App Komoot liefert. 218 Wanderrouten und 308 Fahrradtouren werden angezeigt, wenn Legden im Suchfeld eingegeben wird.
Über einen Filter kann die Länge der Touren, der Umkreis, der Schweregrad und auch die Bodenbeschaffenheit ausgesucht werden. Am Handy kann man sich von der Software sogar navigieren lassen.
Vorschläge und Bewertungen
Die einzelnen Wegpunkte einer Strecke sind meist bebildert und zeigen bei einem Klick darauf weitere Wander- oder Radtourenvorschläge. Außerdem können Nutzer über die Kommentarfunktion kurze Erklärungen zum entsprechenden Ort abgeben oder Bewertungen von Gaststätten und Lokalen hinterlassen.
Eine Region bekommen Nutzer der Komoot-App gratis. Möchte man mehrere Gebiete darüber hinaus nutzen, kann man Pakete von 3,99 bis 59,99 Euro dazubuchen. Für die Legdener Sehenswürdigkeiten und Restaurants konnten keine negativen Bewertungen gefunden werden.
Immer wieder Neues
Daniela Honvehlmann ist Touristikbeauftragte bei der Legdener Gemeindeverwaltung. Im Gespräch mit der Redaktion ist sie nicht verwundert über unsere Ergebnisse. „Die Gemeinde Legden hat sowohl kulturell als auch für alle Rad- und Wanderliebhaber viel zu bieten“, erläutert sie.
Anfragen erreichen die Gemeinde meist telefonisch. „Im direkten Gespräch kann man tatsächlich die Vorlieben und Wünsche am besten abklopfen und ein geeignetes Angebot erstellen“, ergänzt sie.
Ein paar weniger bekannte Angebote finden wir tatsächlich auf der Gemeinde-Seite. Dort werden Fahrten mit dem Pengel-Anton und ein Besuch in der Salzgrotte empfohlen. Gruppen ab 15 Personen könne auch in Asbeck im historischen Backhaus in die alte Kunst des Brotbackens eintauchen.
Hinweise erwünscht
„Wir sind gerade dabei, den Tourismus-Bereich auf der Internetseite der Verwaltung zu überarbeiten“, so Honvehlmann. Dort seien dann bald alle Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten zu finden. Interessante Einträge zu diesem Thema dürfen gerne per E-Mail an tourismus@legden.de gesandt werden, schließt die Tourismusbeauftrage das Gespräch ab.
Ein Blick in die einschlägigen Online-Plattformen wie Tripadvisor oder ADAC sind eher ernüchternd. Neben der St.-Brigida-Kirche und einigen Gastronomie-Betrieben verweisen diese direkt auf die Sehenswürdigkeiten der Nachbarorte Ahaus, Coesfeld oder Billerbeck.
Dieser Artikel erschien zuerst im Juni 2023.
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