Tödlicher Verkehrsunfall Unfallhergang wirft Fragen auf – Polizei sucht Zeugen

Tödlicher Verkehrsunfall: Hergang wirft Fragen auf – Polizei sucht Zeugen
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Zahlreiche Grablichter, Blumen und Fotos sind am Unfallort an zwei Stellen aufgestellt. Am Sonntagabend brennen die Kerzen, Passanten stellen weitere auf, nehmen stillen Abschied. Auf der Straße sind noch gut die aufgetragenen Farbmarkierungen der Polizei zu erkennen. Der tödliche Verkehrsunfall in Asbeck hat große Anteilnahme ausgelöst und wirft Fragen auf.

Am Freitagnachmittag (15. September) gegen 17 Uhr sind zwei Motoradfahrer aus Rosendahl (33/36), die den Asbecker Damm in Richtung Kreisstraße 28 befuhren, im Kreuzungsbereich mit der K28 gestürzt. Sie beabsichtigten laut Polizeiangaben nach links in Richtung Asbeck abzubiegen.

Beide Fahrer stürzen

Dabei kam zunächst der 36-Jährige zu Fall, der ihm nachfolgende 33-Jährige stürzte ebenfalls im Bereich der dortigen Bushaltestelle, die Rund 50 Meter entfernt ist. Der ältere der beiden Männer verstarb noch an der Unfallstelle. Der zweite Kradfahrer (33) erlitt beim Sturz lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde mittels Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.

So tragisch dieser Unfall auch ist, wirft der Hergang unweigerlich Fragen auf. Die stark eingebeulte Leitplanke verdeutlicht, dass diese mutmaßlich mit größerer Wucht getroffen worden sein dürfte.

Abgesehen davon, dass an dieser Stelle ein Stopp-Schild steht, spricht Verkehrsteilnehmer mit einem geringen Tempo heranfahren und anhalten müssen, ereignete sich die Kollision mit der Leitplanke auf der Gegenfahrbahn.

Tödlicher Verkehrsunfall in Asbeck
Zahlreiche Einsatzkräfte eilten am späten Freitagnachmittag (15. September) zum Unfallort. © Simone Schulze-Beikel

Der Asbecker Damm macht im Kreuzungsbereich mit der K28 einen kleinen Schwenk nach rechts, sodass Linksabbieger eigentlich mit einem größeren Bogen nach links auf die K 28 abbiegen müssen und nicht frontal, wie in diesem Fall vermutlich geschehen.

Nachfrage bei der Polizei. Diese beteiligt sich ausdrücklich nicht an Spekulationen zum Unfallhergang. „Derzeit werden die Spuren ausgewertet und wir müssen schauen, ob der überlebende Motorradfahrer noch etwas zum Hergang sagen kann“, verdeutlicht Kreispolizei-Sprecher Dietmar Brüning.

Tödlicher Verkehrsunfall in Asbeck
An zwei Stellen sind Grablichter, Blumen und Fotos aufgestellt. Im Hintergrund der Kreuzungsbereich mit der K28, in dem sich der Verkehrsunfall ereignet hat. © Till Goerke

Aktuell könne die Polizei noch nicht sagen, wie es zu diesem Unfall mit tödlichen Folgen kommen konnte. Es habe zwar glücklicherweise Ersthelfer gegeben, aber keine Unfallzeugen. Das impliziert auch, dass derzeit keine Aussage zur Fahrweise der beiden Motorradfahrer gemacht werden kann.

Fakt ist nur, dass ein spezialisiertes Unfallaufnahmeteam der Polizei angerückt ist, um Spuren zu sichern, um so den Unfallhergang rekonstruieren zu können. Dass ein solches Spezialteam zur Spurensicherung kommt, ist nach Polizeiangaben bei tödlichen Verkehrsunfällen ein normaler Vorgang.

Tödlicher Verkehrsunfall in Asbeck
Die Kollision mit der Leitplanke erfolgte in der Gegenfahrbahn, wie gut zu erkennen ist. © Till Goerke

Ob dieses dabei aus dem Kreis Steinfurt, Münster oder sonst wo herkomme, spiele keine Rolle. Es gehe in dem akuten Moment um die Verfügbarkeit. Die Experten der Polizei setzen am Unfallort, neben den aktuell noch sichtbaren Farbmarkierungen auf der Fahrbahn, auch Spezialtechnik aus der Luft mittels Drohne und dazugehöriger Bildauswertung ein.

Durch den Unfall wurde übrigens auch die Bushaltestelle stark beschädigt. Am Einsatzort waren Polizei, Rettungskräfte, der gesamte Löschzug Asbeck, der Einsatzleitwagen der Legdener Feuerwehr sowie ein Rettungshubschrauber. Die K28 war im Kreuzungsbereich für die Unfallaufnahme bis in die Abendstunden gegen 21 Uhr gesperrt.

  • Die Polizei sucht Unfallzeugen. Hinweise an das Verkehrskommissariat in Ahaus unter Telefon (02561) 9260.

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