Knapp zwei Monate liegt der Verkehrsunfall in Asbeck, bei dem einer von zwei Motorradfahrern aus Rosendahl noch an der Unfallstelle verstarb, zurück. Der tragische Unfall hat große Anteilnahme ausgelöst und wirft nach wie vor Fragen auf. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Münster die Ermittlungen übernommen.
Wochenlang war die Polizei mit ihren Ermittlungen am Zuge. Diese sind nun abgeschlossen, wie es auf Nachfrage der Redaktion heißt. Ob und wie der überlebende Motorradfahrer (33) die Ermittlungen vorangebracht hat, kommuniziert die Polizei nicht. Wie die Redaktion anderweitig erfahren hat, soll sich der Mann aber anwaltlich vertreten lassen.
Staatsanwaltschaft am Zuge
Fakt ist, dass der Fall vergangene Woche an die Staatsanwaltschaft Münster gegangen ist. Das bestätigen Polizei und Staatsanwaltschaft auf Nachfrage. Angesprochen darauf, dass der Unfallhergang Fragen aufwirft, beteiligen sich beide Ermittlungsbehörden ausdrücklich nicht an Spekulationen.
Zur Erinnerung: Die Motorradfahrer befuhren den Asbecker Damm in Richtung K28. Im Kreuzungsbereich beabsichtigen sie nach Angaben der Polizei, nach links in Richtung Asbeck abzubiegen. Dabei krachte der ältere Fahrer (33) beim Abbiegen in die Leitplanke der Gegenfahrbahn. Der jüngere Fahrer stürzte ebenfalls.
Viele Fragen offen
Der Asbecker Damm macht im Kreuzungsbereich mit der K28 allerdings einen kleinen Schwenk nach rechts, sodass Linksabbieger eigentlich mit einem größeren Bogen nach links auf die K 28 abbiegen müssen und nicht so, wie in diesem Fall offensichtlich geschehen ist.

Was zu diesem Fahrmanöver führte, ist nach wie vor unklar. Wegen der laufenden Ermittlungen macht die Staatsanwaltschaft dazu keine näheren Angaben. Dass der Vorfall jetzt Sache der Staatsanwaltschaft ist, sei ein „normaler Vorgang“ bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang.
Daraus lasse sich entsprechend nicht pauschal ein mögliches Fremdverschulden oder dergleichen ableiten. Klar ist aber, dass die Ermittlungen noch die kommenden Wochen in Anspruch nehmen werden. Viele Fragen bleiben somit vorerst ungeklärt.
Die Gemeinde Legden hat inzwischen das durch den Unfall stark beschädigte Bushaltehäuschen an der K28 repariert. An den Unfall erinnert aber noch immer die eingebeulte Leitplanke und ein Kreuz mit Blumen.