Tobias Ebbing ist neuer König des Schützenvereins Beikelort-Isingort. In der Hand hält er die Reste des von ihm abgeschossenen Vogels.

Tobias Ebbing ist neuer König des Schützenvereins Beikelort-Isingort. In der Hand hält er die Reste des von ihm abgeschossenen Vogels. © Rupert Joemann

Video und viele Fotos: Tobias Ebbing ist neuer König des Schützenvereins Beikelort-Isingort

rnVogelschießen

198 Schuss hat es gedauert. Dann hatte Tobias Ebbing am Montag beim Vogelschießen des Schützenvereins Beikelort-Isingort die Reste des hölzernen Federviehs von der Stange geschossen.

Legden

, 09.05.2022, 16:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon ordentlich Schlagseite hatte der Vogel, als Tobias Ebbing ihm am Montag gegen 14 Uhr mit dem 198. Schuss den Rest gab. Damit holte sich Ebbing die Königswürde des Schützenvereins Beikelort-Isingort. Zu seiner Königin wählte er Lisa Mathmann.

Die beiden lösten das bis dahin amtierende Königspaar Daniel Rusche und Britta Brüning ab. Als Ehrendamen wählte sich das neue Königspaar Lea Franke und Lucia Roßmöller sowie als Ehrenherren Raphael Wiesmann und Carlo Effkemann.

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Der Schützenverein Beikelort-Isingort hat am Montag sein Vogelschießen abgehalten.
09.05.2022

Um 13.29 Uhr schnallte Schießmeister Andre Roters ein neues Gewehr in die Halterung. Das erste Gewehr war warmgeschossen. Es war der Zeitpunkt, zu dem sich die Reihe vor dem schon arg gerupften Vogel auffüllte. Eine ganze Reihe von Kandidaten schien es ernsthaft auf die Königskette abgesehen zu haben.

Holzspäne statt Konfetti

„Pack Konfetti rein“, rief einer der Schützen Schießmeister Andre Roters zu. Es regnete beim Vogelschießen zwar kein Konfetti, dafür aber jede Menge Holzspäne. Schuss für Schuss zerlegten die Schützen den ehemals stolzen Vogel in seine Bestandteile. Der Schützenverein hatte extra Planen unter den Vogel gelegt, um keinen Müll zu hinterlassen.

Schützenkönig Tobias Ebbing wählte Lisa Mathmann zu seiner Königin.

Schützenkönig Tobias Ebbing wählte Lisa Mathmann zu seiner Königin. © Rupert Joemann

Einer der Schützen bekam von Andre Roters ein buntes Band um den Hals gelegt. Das hatte der Schütze dem damit geschmückten Vogel abgeluchst. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher hatten ein gutes Gespür dafür, wann es richtig ernst wurde.

Viele Gäste suchten zunächst im Festzelt vor der kräftig scheinenden Sonne ein schattiges Plätzchen, doch in der Schlussphase standen sie alle dicht gedrängt am Absperrzaun. Einige Kinder hatten es sich vor dem Zaun sitzend gemütlich gemacht.

Zusammengeschrumpfter Vogel

Als der Vogel im Uhrzeigersinn auf der Drei-Uhr-Position verharrte, war es soweit: Die Liste der Kandidaten war auf Tobias Ebbing als einzigen ernsthaften Anwärter zusammengeschrumpft. „Unten auf den Arsch halten, dann bricht er durch und fällt“, empfahl einer der Schützen Tobias Ebbing. Mit drei, vier gezielten Schüssen schoss Ebbing dann den Vogel so reif, dass dieser mit dem 198. Schuss endlich fiel.

Schießmeister Andre Roters übergibt einem Schützen ein rotes Band, das dieser dem Vogel abgerungen hatte.

Schießmeister Andre Roters übergibt einem Schützen ein rotes Band, das dieser dem Vogel abgerungen hatte. © Rupert Joemann

Das Schützenfest hatte am Sonntag mit einem Familiennachmittag und der Ehrung der Jubilare begonnen. Abends gab es dann einen Festball zu Ehren des scheidenden Königspaares Daniel Rusche und Britta Brüning.

Schützen legen Kranz nieder

Der Montag startete um 8.30 Uhr mit der Schützenmesse in der Kirche. Danach legten die Schützen am Ehrenmal einen Kranz nieder. Anschließend feierten die Schützen einen Frühschoppen mit Frühstücksbuffet.