SuS Legden feiert neuen Sportplatz Zehn Jahre auf Kunstrasen gewartet

Einweihung des Kunstrasenplatzes: Ein Rückblick auf die Entwicklung
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Seit etwa zehn Jahren fiebert der SuS Legden einem Kunstrasenplatz entgegen. „Bei extremen Wetterlagen konnten unsere Fußballer manchmal monatelang nicht trainieren und keine Spiele austragen“, sagt der Vorsitzende des Sportvereins, Christian Dieker. Damit hatte der SuS einen großen Nachteil gegenüber den meisten anderen Vereinen, blickt der Vorsitzende zurück.

Lange wurde diskutiert, geplant und kalkuliert, dann ging es plötzlich ganz schnell. Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, laden nun die Gemeindeverwaltung und der SuS Legden gemeinsam zur offiziellen Einweihung des Platzes mit umlaufender Kunststofflaufbahn ins Legdener Dahliendorfstadion ein.

Die Leichtathletik- und die Fußballabteilung haben sich ein buntes Rahmenprogramm für die Besucher überlegt. „Wir beginnen um 11 Uhr mit Läufen für alle Altersgruppen auf der neuen Bahn und einigen Tanzeinlagen“, erläutert der Vorsitzende des Sportvereins.

Um 14 Uhr werde der Platz von Pastor Siegfried Thesing und Pfarrer Olaf Goos eingeweiht. Im Anschluss daran werden zwei Fußballspiele auf dem nagelneuen Kunstrasenplatz ausgetragen, so Dieker. Für den Kleinen und größeren Hunger bietet der SuS an dem Tag Kaffee und Kuchen aber auch Kaltgetränke und Gegrilltes an.

Kunstrasenplatz von oben.
Endlich fertig ist er Kunstrasenplatz im Dahliendorfstadion. Besonders freuen sich die Leichtathleten sowie die Fußballer von SuS Legden und Germania Asbeck. © Markus Gehring

Zwar gebe es in den Wintermonaten Hallen-Trainingszeiten für die Jugendmannschaften, davon profitieren, aber nur die Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahren. „Die Trainingsbedingungen in einer Halle sind mit den Gegebenheiten auf dem Platz außerdem in keinster Weise vergleichbar“, so Christian Dieker. Das Ballverhalten und die Spielfeldgröße, um nur zwei Beispiele zu nennen, seien einfach völlig anders.

Friedhelm Kleweken habe die Pläne für einen entsprechenden Platz im Jahr 2018, noch in seiner Funktion als erster Vorsitzender des Vereins und als Bürgermeister, dann konkretisiert und vorangetrieben, erläutert Dieker. Es wurden Zuschüsse beantragt, ein Ingenieurbüro mit entsprechenden Planungen beauftragt und Bodenproben genommen.

Zwei mögliche Lösungen etablierten sich bei den Planungen heraus. Diese wurden im Dezember 2019 dem Rat im Rahmen einer Machbarkeitsstudie vorgestellt, erinnert sich Dieker. „Jede Variante hatte seine Vor- und Nachteile“, sagt er. Freut sich heute aber, dass schlussendlich die Variante zwei verfolgt wurde, bei der neben einem großen Kunstrasenspielfeld auf dem Platz eins auch eine neue Tartan-Bahn gebaut wurde.

Davon profitieren aber bei weitem nicht nur die Fußballer und Leichtathleten des SuS, erklärt er. Neben den Legdener Schulen werde der Platz auch von den Spielern der Germania Asbeck genutzt. „Die beiden Legdener Sportvereine arbeiten schon seit langem bei der Jugendarbeit Seite an Seite“, so Dieker. Gemeinsam mit Helmut Reckers dem Vorsitzenden von Germania Asbeck wurden die Planungen weiter vorangetrieben.

Ein Punkt der lange für Stirnrunzeln sorgte, war die Finanzierung des Projekts. „Sämtliche Förderanträge wurden Sang- und Klanglos abgewiesen“, bedauert Christian Dieker. Als sich dann Anfang 2023 nach der Coronakrise eine stabile Finanzlage im Legdener Haushalt herauskristallisierte, traten die Vertreter der Sportvereine erneut an die Fraktionen heran und baten um Berücksichtigung des Platzes.

„Die CDU hat dann Nägel mit Köpfen gemacht und in einem Antrag direkt Geld für den Kunstrasenplatz in den Gemeindehaushalt für 2023 aufnehmen lassen“, gibt Dieker schmunzelnd wieder. I

n nur sechs Monaten, von April bis September wurden Platz und Laufbahn jetzt gebaut. 1,5 Millionen Euro kostet das Projekt, wovon 250.000 Euro von den beiden Vereinen getragen werden.