Lokalpolitiker befassen sich mit Zukunftsplanung Neue Bau- und Gewerbegebiete für Legden

Politiker befassen sich mit Zukunftsplanung: Neue Bau- und Gewerbegebiete
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Wo in Legden und Asbeck zukünftig neue Wohnhäuser oder Platz für Industrie und Gewerbe entstehen könnte, damit haben sich am 11. November bereits die Ratsmitglieder beschäftigt. Dr. Frank Bröckling vom Planungsbüro Planinvent stellte dem Rat das entsprechende Strategiepapier vor. Dabei bescheinigte er dem Dahliendorf eine hohe Wohn- und Lebensqualität.

„In den vergangenen zehn Jahren konnte Legden die Entwicklung der Beschäftigungszahlen stetig steigern“, erklärte er den Fraktionen. Die Bürger seien dazu mit einem Durchschnittsalter von 41,2 Jahren im kreisweiten Vergleich rund zwei Jahre jünger als der Rest der Region. Das Angebot an öffentlichen und privaten Dienstleistungs- und Versorgungseinrichtungen sei gut.

Eine junge, wachsende Gemeinde

Nicht nur deshalb sei die Bevölkerung im Zeitraum 2013 bis 2022 um über 10 Prozent gewachsen. Obwohl, IT.NRW eine anderslautende Prognose unterbreitet hat, steigt die Einwohnerzahl nach wie vor. Die Gemeindeverwaltung bestätigte erst im Juli mit 7598 Legdener und Asbeckern einen Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bei der Erstellung des Konzeptes, das die angestrebte Entwicklung der kommenden 15 Jahre widerspiegeln soll, wurde aber nicht nur in die Vergangenheit geschaut und der Ist-Zustand angenommen. Die Aspekte des anstehenden Generationenwechsels und die geringe Anzahl an Single-Wohnungen sind genauso in die Planung eingeflossen wie fehlenden Gewerbeflächen und die Möglichkeiten der Nachverdichtung.

Wachstumspotenzial

In einer Karte sind die möglichen Flächen, auf denen Bau- und Gewerbegebiete entstehen könnten für beide Ortsteile, farblich eingezeichnet. In Asbeck sind für beide Kategorien Reserveflächen markiert, in Legden gibt es sowohl Reserve als auch Potenzialflächen. Als Untersuchungsergebnis präsentierte Bröckling einen Flächenbedarf von 23,4 Hektar im Wohnungsbau und 33,6 Hektar im Gewerbesektor.

Wichtig zu wissen sei in dem Zusammenhang, dass bei der Planung der dreifache Flächenbedarf markiert werden dürfe, um den Kommunen bei den Flächenverhandlungen mehr Spielraum zu gewähren. Nötig wurde diese genau dargestellte Siedlungsentwicklung im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans der Bezirksregierung.

Beschluss über Bebauungspläne

Das fast 90 Seiten fassende Konzept kann auf der Internetseite der Gemeinde Legden (www.legden.de) im Ratsinformationssystem eingesehen und heruntergeladen werden. Die Fraktionen hatte bis zum 18. November Zeit sich dazu zu äußern, bevor der Bauausschuss jetzt dem Rat empfehlen möchte das Papier zu beschließen.

Einen Schritt weiter ist die Entwicklung der beiden Wohnbaugebiete in Legden und Asbeck. Für beide Flächen sollen Beschlüsse gefasst werden, die schon bald einen Baubeginn auf den besagten Flächen mit sich bringen könnte. Sowohl bei dem Bebauungsplan „Westlich der Heeker Straße“ in Asbeck als auch dem „Asbecker Straße/Neustadt“ in Legden wurde aufgrund von Gesetzesänderungen und Urteilsaufhebungen die Umsetzung deutlich aufwendiger.

Besucher willkommen

Völliges Unverständnis löste das nicht nur bei den Vertretern der Verwaltung hervor, auch der Vorsitzende des Bauausschusses Berthold Langehaneberg äußerte sein Unverständnis dazu. „So viel zum Thema Bürokratieabbau“, betonte er schon im Oktober kopfschüttelnd.

Besucher sind zum öffentlichen Teil der Sitzungen politischer Gremien willkommen. Die Bauausschusssitzung findet am Dienstag, 3. Dezember, im Sitzungssaal des Hauses Wessling, Busshook 6 ab 18 Uhr statt.