Schulentwicklung „Legden ist vielen anderen Kommunen in der Region weit voraus“

Schulentwicklung: „Legden ist vielen anderen Kommunen in der Region weit voraus“
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Das Thema Schule sorgt in vielen Kommunen für Sorgen bei Lokalpolitikern, Verwaltungsmitarbeitern und Schulbediensteten. Personalmangel, veraltete Gebäude und in die Jahre gekommene Technik fordern alle Beteiligte im Schulalltag heraus. Nicht so in Legden.

Ein großes Lob sprach Frauke Gier vom Beratungsunternehmen Gebit im Rahmen der Schulentwicklungsplanung der Legdener Grundschule in der jüngsten Schulausschusssitzung aus. Besonders hervor hob sie dabei die beiden Anbauten und die noch im Bau befindliche Aula. Sowohl das Raumkonzept als auch die Menge der zur Verfügung stehenden Räume sei beispielhaft, sagte sie.

Weit voraus

„In dem Punkt ist Legden vielen anderen Kommunen in der Region weit voraus“, betonte Frauke Gier. Denn in den nächsten Jahren wird die Anzahl der Schüler, sowohl in der Grundschule als auch in den weiterführenden Schulen im Kreis, für ein paar Jahre ansteigen. Die Legdener Grundschule ist dafür, nicht nur was die Raumsituation angeht, gut gewappnet, wurde in der Sitzung klar.

Über das externe Lob freute sich nicht nur Bürgermeister Dieter Berkemeier. Es tue gut, auch mal gelobt zu werden, sagte er. CDU-Frau Gabi Uppenkamp pflichtete ihm bei. „Es ist schön zu sehen, dass unsere politische Vorgehensweise aufgeht.“

Positiv äußerte sich auch Schulleiter Knut Kasche in seinem Bericht über die Entwicklungen an der Paulus-van-Husen-Schule. Anders als noch vor wenigen Jahren werde die Schule mittlerweile so gut angenommen, dass es sogar Anmeldungen aus Coesfeld gebe.

Sorge bereitet Knut Kasche die Besetzung von Lehrerstellen an der Schule. „Durch unsere Lage im ländlichen Raum sind wir bei Lehrern nicht sehr attraktiv“, erläuterte er. Eine der zwei offenen Stellen an der Sekundarschule sei aber seit 1. Februar wieder besetzt, konnte er berichten.

Blick auf den Schulhof der Paulus-van-Husen Sekundarschule.
Diese Optik könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Die Lokalpolitiker möchten die Sanierung des Schulhofs an der Sekundarschule in Legden beschleunigen. © Schulze Beikel

Und auch die digitale Ausstattung der Schulen sei ein Problem, betonte er. Die Geräte, die im Jahr 2019 im Rahmen des Digitalpakts angeschafft wurden, seien veraltet und können teilweise nicht mehr mit Updates versorgt werden, so Kasche. Interessiert hörten die Ausschussmitglieder den Berichten der beiden Schulleiter zu und machten im Anschluss direkt Nägel mit Köpfen.

Nicht nur der Betrag, der dem Grundschulkollegium jährlich für Fortbildungen zur Verfügung steht, soll von 1500 auf 3000 Euro angehoben werden. Auch der Sanitär- und Umkleidebereich an der Sporthalle in Asbeck soll bereits in diesem Jahr umstrukturiert werden. 500.000 Euro werden dafür in den Haushalt eingestellt.

Schulhofsanierung sofort!

Zu den 135.000 Euro, die im Haushalt bereits für einen neuen Innenanstrich an der Sekundarschule berücksichtigt sind, soll der Betrag für die Schulhofsanierung auf 325.000 Euro angehoben werden. Martina Schrage (CDU) beantragte zudem, dass das Thema schon in diesem Jahr und nicht erst 2026 angegangen wird.

Und auch Geld für 140 iPads haben die Vertreter der Fraktionen für die Sekundarschule in die Änderungsliste zum Haushaltsentwurf aufnehmen lassen. Inwieweit diese Beschaffung gemeinsam mit der Gemeinde Rosendahl über den Schulzweckverband auch auf den Standort in Osterwick ausgeweitet wird und ob vielleicht auch die Eltern beteiligt werden sollen, ist noch unklar.

Einigkeit herrschte in dieser Sache auch im Haupt- und Finanzausschuss. „Die Mittel sollten wir unbedingt zur Verfügung stellen“, betonte Herbert Feldhaus (CDU). Es sei ein Signal für die Gemeinde Rosendahl, ebenfalls Gelder für digitale Endgeräte einzuplanen.

Unter anderem sind im Haushalt aber auch 250.000 Euro für eine neue Heizung, 500.000 Euro für die Erweiterung der OGS-Küche und 15.000 Euro für die Instandhaltung der Schulbushaltestelle eingeplant. Stimmen die Ratsmitglieder dem Haushalt in ihrer Sitzung im Februar zu, steht der Umsetzung der Projekte zumindest in finanzieller Hinsicht nichts mehr im Weg.