Polizeiabsperrband flattert mitten in Legden über die Hauptstraße. Mehrere Polizeifahrzeuge, ein Bulli der kriminaltechnischen Untersuchung (KTU) und ein Leichenwagen stehen vor dem Gebäude mit der Hausnummer 25.
Mitarbeiter der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen, Kripobeamte in Zivil und Polizeibeamte sind vor Ort und gehen in das Gästehaus mit Monteurzimmern. Es herrscht reger Betrieb.
Dort hat sich in der Nacht zu Sonntag (16. März) ein blutiges Verbrechen ereignet. Bereits in den späten Nachstunden des Samstags (15. März) war der Tatort weiträumig abgesperrt. Unzählige Polizeifahrzeuge seien gegen 23 Uhr von allen Seiten auf die Hauptstraße und zum Tatort gefahren, wie Augenzeugen dieser Redaktion berichten.

Schnell machte der Vorfall im Dorf seine Runde. Unzählige Passanten bleiben am Sonntagmorgen vor der Polizeiabsperrung stehen, fragen nach, was passiert ist. Für Außenstehende wirkt das Geschehen vor Ort zunächst unübersichtlich. Spätestens, als ein Leichenwagen mit Münsteraner Kennzeichen vor dem Gästehaus vorfährt, realisiert auch der Letzte, dass hier etwas Schreckliches passiert ist.
Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigt die Leitstelle der Polizei Münster am Sonntagmittag, dass sich in Legden ein „sehr blutiges Tötungsdelikt“ ereignet hat. Die Polizei bestätigt zudem die Informationen dieser Redaktion, dass am Tatort an vielen Stellen Blut gefunden wurde. So auch an den Türen und Wänden im Inneren des Gästehauses.

Inzwischen wurde bei der Polizei in Münster eine Mordkommission einberufen, die ihre Arbeit aufgenommen hat. Die Polizei berichtet zudem, dass es bereits „erste Vernehmungen“ gegeben habe. Die KTU hat ihre Arbeit am Tatort nach etlichen Stunden am Sonntagmittag beendet. Dieser bleibt jedoch auch in den kommenden Tagen noch polizeilich beschlagnahmt.
Das Dorfgerücht, dass der oder die Täter flüchtig sei(en), kann die Polizei wegen der laufenden Ermittlungen aktuell weder bestätigen noch dementieren. Zum Tatablauf, der Tatwaffe und den an diesem Kapitalverbrechen beteiligten Personen machen die Ermittler derzeit ebenfalls noch keine Angaben. Weitere Auskünfte sind in den kommenden Tagen zu erwarten.
Was aktuell bleibt, ist ein Dorf – das wurde rund um den Tatort am Sonntag deutlich – das angesichts solch einer Bluttat unter Schock steht.