Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, dass an der Wibbeltstraße in Legden dringend Handlungsbedarf besteht. An mehreren Stellen wurde der Straßenbelag bereits geflickt, es gibt unzählige Stolperkanten, einen sehr schmalen Bürgersteig und auch insgesamt sieht man der Straße ihr Alter einfach an.
Gleichzeitig ist auch die Gestaltung des Verkehrsraums, an dem zudem die Hauptzufahrt zur Grundschule liegt, nicht mehr zeitgemäß. Die Verkehrssituation rund um die Grundschule sorgt bei Eltern und Anwohnern regelmäßig für reichlich Diskussionsstoff. Grund dafür, der morgendliche Verkehr rund um den Grundschulstandort.
Ärger um Verkehrssituation
Dass kurzzeitig viel los ist, wenn circa 350 Schüler bis acht Uhr in der Schule sein müssen, liegt in der Natur der Sache. Dass manche Eltern ihre Sprösslinge zwingend jeden Morgen mit dem Auto unmittelbar vor der Schule abliefern müssen, sorgte schon vielfach für Ärger.
Dass an besagter Straße aus mehrfachen Gründen dringend Handlungsbedarf besteht, wissen Verwaltung und die politischen Gremien in Legden natürlich auch. Schon oft stand der Punkt auf der Tagesordnung von Rat und Ausschüssen. Unlängst hatte man sich jedoch darauf geeinigt, erst alle Baumaßnahmen an der Brigidengrundschule abzuwarten, bevor man sich mit einer Neugestaltung des Verkehrsraums befasst.
Aula-Neubau ist in vollem Gange
Momentan rollen noch täglich LKW und Baumaschinen über die Wibbeltstraße und den Schulhof. Im Zentrum des Schulareals entsteht nämlich gerade eine neue Aula. Mit der Fertigstellung des vorerst letzten Anbaus an die Schule wird im Sommer 2025 gerechnet. Erst, wenn die Maßnahme fertiggestellt wurde, soll der Ausbau der Wibbeltstraße erfolgen. Neben der oberflächlichen Gestaltung müssen auch die unterirdischen Rohre und Kanäle erneuert werden.
Zur jüngsten Bauausschusssitzung stellte die UWG-Fraktion deshalb den Antrag auf Vorlage eines Mobilitäts- und Verkehrskonzeptes für die Wibbeltstraße, unter Berücksichtigung des Grundschulstandorts an besagter Straße. In der Bauausschusssitzung am Dienstag (3.9.) stand der Punkt erneut auf der Tagesordnung.
Rückmeldungen stehen aus
Ein erstes Ausbaukonzept gäbe es bereits und sei auch schon mit dem Ältestenrat der Gemeinde besprochen worden, versicherte Bürgermeister Dieter Berkemeier daraufhin. Polizei, Schulleitung und Straßenverkehrsamt sollten jetzt Stellung zu den Plänen nehmen. Sobald dem Ältestenrat die Rückmeldungen vorlägen, würde das Konzept selbstverständlich im Bauausschuss beraten, ergänzte er seine Ausführungen.
Erstaunte Gesichter sah man daraufhin bei den Mitgliedern des Ausschusses. Der Informationsfluss aus dem Rathaus wurde mal wieder bemängelt. Thomas Kockentiedt (CDU) brachte es schließlich auf den Punkt: „Wie schade, dass wir als Fachausschuss davon nichts wissen!“ Eine Einigkeit wie selten herrschte dazu unter den Fraktionen. Über das Ratsinformationssystem sei es schließlich ein leichtes, eine kurze Information zumindest an die entsprechenden Ausschussmitglieder zu senden, betonte Kockentiedt.
Genügend Haushaltsmittel
Gleichzeitig verwies die CDU auf zwei weitere Punkte. Unbedingt müsse im kommenden Haushaltsjahr genügend Geld für die Umsetzung aller Maßnahmen eingeplant werden, betonte Berthold Langehaneberg. Und auch die Anwohner sollten rechtzeitig in die Planungen einbezogen werden, gab Thomas Kockentiedt zu bedenken.
Einstimmig sprachen sich die Ausschussmitglieder dafür aus, dass der Ausbau der Wibbeltstraße möglichst nahtlos an die Bauphase der Grundschulaula anknüpfen soll. Das entsprechende Konzept solle der Runde zeitnah vorgestellt werden und in jeder Sitzung erwarte man ein kurzes Update zum Sachstand der Planungen.