Ölfilm auf der Dinkel Kreis Borken klärt über die Maßnahmen auf

Ölfilm auf der Dinkel: Kreis Borken klärt über die Maßnahmen auf
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Update, 27. September, 12.30 Uhr: Über die notwendigen Maßnahmen aufgrund des Ölaustritts an der Dinkel in Legden teilte Leonie Dreier von der Pressestelle des Kreises Borken am Freitagmorgen (27.9.) Folgendes mit. Das Öl wurde bei besagtem Defekt über eine größere Fläche versprüht und gelangte teilweise auch in die Dinkel. Die insgesamt ausgetretene Ölmenge beliefe sich auf maximal fünf Liter. Die in die Dinkel gelangte Menge sei deutlich geringer.

Als Sofortmaßnahmen seien die stark ölverschmutzten Pflanzenteile entfernt worden. Ein Bodenaushub wurde von der unteren Wasserbehörde als nicht erforderlich angesehen. Der Schaden läge nicht in einem Wasserschutzgebiet und auch nicht in einem Trinkwasserschutzgebiet. Eine mögliche Grundwassergefährdung bestehe somit nicht. Das Öl sei auf einer relativ großen Fläche versprüht und werde in den nächsten Tagen weitestgehend auf natürlichem Weg abgebaut. Entsprechende Bakterien seien in der Umwelt überall vorhanden.

Aufgrund seiner geringeren Dichte schwimme Öl an der Wasseroberfläche. Bei massiven Ölschäden würden Ölsperren im Wasser errichtet, an denen das sich aufstauende Öl abgesaugt werden könne. Ölsperren tauchen in die Wasseroberfläche ein und können vom Wasser unterströmt werden. Im vorliegenden Fall mit einem leichten Ölfilm auf dem Gewässer sei eine Ölsperre gesetzt worden. Diese verbleibe im Gewässer, bis keine Ölschlieren mehr nachfließen und werde dann ordnungsgemäß entsorgt.

Auch in Gewässern fände ein natürlicher Ölabbau, im Wesentlichen der im Wasser gelösten Bestandteile, statt.

So berichteten wir bisher: Mit dem Einsatzstichwort Öl auf Gewässer, wurde die Feuerwehr Legden am Donnerstag, 26. September, alarmiert. Um kurz nach 12 Uhr war an einem Traktor, der Mäharbeiten am Dinkelufer ausführte, ein Hydraulikschlauch geplatzt. Obwohl der Fahrer unverzüglich reagierte und das auslaufende Öl direkt mit einem Eimer und Lappen auffing, gelangte eine kleine Menge in die Dinkel und war dort als Ölfilm sichtbar.

Er habe direkt die Feuerwehr alarmiert, erzählt der Fahrer des Traktors im Gespräch vor Ort. Diese baute gemeinsam mit Mitarbeitern des Legdener Klärwerks flussabwärts eine Ölsperre auf, um eine Ausbreitung der Verunreinigung einzudämmen, so der Einsatzleiter der Feuerwehr, Stefan Hüntemann.

Julian Sprey (l.) und Stefan Hüntemann (r.)
Machten sich gemeinsam ein Bild von der Verunreinigung auf der Dinkel, Julian Sprey vom Legdener Ordnungsamt und der Einsatzleiter der Feuerwehr Stefan Hüntemann. © Schulze Beikel

Vor Ort machte sich auch Julian Sprey, als Vertreter des Ordnungsamtes Legden, ein Bild vom Ausmaß der Verunreinigung auf dem Gewässer. Gemeinsam mit der Feuerwehr wartete er auf einen Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Borken. Die entscheide die weitere Vorgehensweise, erläutert Julian Sprey.

Die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und 15 Feuerwehrleuten vor Ort. Gegen 13.30 Uhr übergaben sie die Einsatzstelle an einen Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde.

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. September 2024.