Eine endgültige Entscheidung wird es in Sachen neuer Heizungsanlage für die Legdener Grundschule auch in der nächsten Ratssitzung wohl nicht geben, noch gibt es nämlich weiter offene Fragen. Es sieht aber ganz nach einer Übergangslösung aus. Zur Erinnerung: Im Bauausschuss ist es am 8. April nicht zu einer Beschlussfassung für ein bestimmtes Heizungssystem gekommen. Die Entscheidung wurde vertagt und dem Gemeinderat an die Hand gegeben. Der Grund: fehlende Informationen, vor allem zu Heizlastberechnungen und Vernetzungskonstellationen.
Nach Rücksprache mit dem zuständigen Planungsbüro Bode wird von diesem auch zugesichert, für die fehlenden Antworten zu sorgen. Allerdings seien dafür laut Verwaltung komplexe Berechnungen erforderlich, die zeitnahe Umsetzung daher nicht realisierbar. Der in der Vorlage für die Ratssitzung formulierte Vorschlag: Das Thema in der nächsten Bauausschusssitzung erneut zu beraten.
Alte Heizung im Container
Anders sieht das bei der angedachten Übergangslösung für die Aula aus. Da lägen alle erforderlichen Informationen vor. Angedacht ist eine Überbrückung für die nächsten fünf Jahre. Möglich wird das durch die Nutzung der alten Gasheizung der Doppelturnhalle. Diese war aufgrund der Gasmangellage ausgebaut worden und könnte jetzt nach Einbau durch eine Fachfirma für den Aula-Neubau wieder genutzt werden.
Untergebracht werden müsste sie allerdings in einem Metallcontainer im rückwärtigen nördlichen Bereich des Schulgebäudes und an die bestehende Gasleitung angeschlossen werden. Vorteil, den die Verwaltung sieht: Mehr Flexibilität und geringere Kosten. Für Aufstellung des Containers und Anbindung an die Erdgasleitung sind 20.000 Euro veranschlagt.
UWG wartet auf Antworten
Das alles ist auch im Beschlussvorschlag der Verwaltung für den Rat zusammengefasst: Demnach wird vorgeschlagen, das Planungsbüro mit der Heizlastberechnung zu beauftragen und für die vorgestellte Interimslösung zu stimmen.
Für die Beratung in der Ratssitzung am 28. April liegt auch eine Stellungnahme der UWG vor. Die hat kein Verständnis „für einen plötzlichen Zeitdruck“ und wartet weiter auf Antworten. In dem zwei Jahre alten Gutachten des Planungsbüros sei nämlich auch die Vielzahl an Möglichkeiten neuer Heiz- und Energiequellen nicht berücksichtigt. Auch fehlen der Fraktion Belege dafür, „warum die Kombination verschiedener Systeme nicht erwägt/bewertet worden ist“.
An ein neues Heizungskonzept, das Schritt für Schritt umgesetzt werden solle, koppelt sie verschiedene Anforderungen. Unter anderem zum Beispiel die Vernetzbarkeit der bisherigen vier Heizungsbereiche über eine neue Heizungszentrale. Die Restlaufzeit der bestehenden solle möglichst vollständig ausgenutzt und erst nach und nach durch „neue zentrale Kapazitäten“ ersetzt werden. Offen zeigt sie sich für die fünfjährige Übergangslösung für die Aula.
Außerdem stehen die Änderung des B-Plans „Triepenbusch“ und die des Flächennutzungsplans sowie eine Aufstellung über die Nebentätigkeiten des Bürgermeisters auf der Tagesordnung. Begonnen wird die Ratssitzung (28. April, 18 Uhr im Feuerwehrgerätehaus) mit einer Einwohnerfragestunde.