Seit Jahren wird an der Legdener Brigidengrundschule gebaut und daran ändert sich so schnell auch noch nichts das wird im Gespräch mit der Schulleiterin Doris Borgert und Bürgermeister Dieter Berkemeier klar. Denn schon in wenigen Tagen beginnen die Rückbauarbeiten in der Aula. Diese wird in den Sommerferien abgerissen und macht Platz für einen Neubau.
Bereits 2022 haben die Legdener Politiker grünes Licht für das neueste Bauprojekt gegeben. „Jetzt geht es bald los“, freut sich Doris Borgert sichtlich. Auf dem Schulhof stehen schon Container, in denen Möbel und weitere Utensilien gelagert werden, die jetzt noch in der Aula untergebracht sind.

Der neue Anbau wird anders als das bisherige Gebäude zweigeschossig sein. Mit einer Grundfläche von 18,5 mal 17,7 Metern bietet er deutlich mehr Platz. Zum Vergleich: Das aktuelle voll verglaste Gebäude ist 12 mal 15 Meter groß. Optisch wird der dritte Anbau an die Grundschule den beiden jüngst fertiggestellten Gebäudeteilen angepasst.
Im Erdgeschoss, wird es einen großen multifunktionalen Raum geben, in dem Sitzplätze für gute 150 Menschen Platz haben. „Hier kann aber zukünftig auch mal eine Ratssitzung stattfinden“, so Bürgermeister Berkemeier. Der Raum wird medial nach dem neuesten Standard ausgestattet werden, betont er.

Wie schon jetzt wird sich das Hausmeisterbüro wieder in unmittelbarer Nachbarschaft zur Aula befinden. Zusätzlich kann der sich aber auch über eine gut 30 Quadratmeter große Werkstatt freuen. Im Erdgeschoss werden zudem ein Stuhllager, ein Treppenhaus mit Aufzug und Technikräumen gebaut. Die Aula kann außerdem mit einer Faltwand abgetrennt werden, sodass ein Foyer vor dem Lehrer-Trakt entsteht.
Im Obergeschoss entstehen zwei Fachräume. Ein 130 Quadratmeter großer Musikraum und ein knapp 80 Quadratmeter großer Werkraum sind dort geplant. Überdies zwei Abstellräume und ein kleinerer Raum. „Diese Räume werden nach der vierten Stunde auch von der Offenen Ganztagsschule (OGS) genutzt“, erklärt die Schulleiterin.

Ab August 2026 haben alle Schülerinnen und Schüler der ersten Klasse einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, hat die Bundesregierung entschieden. „Mit unseren Ganztags Angebot für 125 Kinder sind wir da gut aufgestellt“, bestätigt Doris Borgert.
Zudem werden weitere 75 Kinder in der „Schule von 8 bis 13 Uhr“ betreut. Ein Angebot, das sich wie die OGS in Trägerschaft des Kolpings befindet und die Zeit zwischen dem Unterrichtsende bis 13.30 Uhr überbrückt. An beiden Schulstandorten können Eltern diese Betreuung für ihre Kinder buchen.

Doch Platz wird an der Brigidenschule nicht nur für die Übermittagsbetreuung gebraucht. Vermutlich mit dem neuen Schuljahr, ab den Sommerferien, werden erstmals über 400 Schüler die Grundschule besuchen. Das führt auf Dauer dazu, dass es sechszügige Jahrgänge geben wird. „Für einen kleinen Ort wie Legden ist das schon was“, betont Doris Borgert stolz.
Wie überall in Deutschland werden aber auch an der Legdener Grundschule Kinder Geflüchteter unterrichtet. „Zurzeit sind das 24 Jungen und Mädchen“, erläutert Borgert. Diese Schülerinnen und Schüler werden regelmäßig in kleineren Gruppen unterrichtet. Auch dafür werden Räume benötigt, die sowohl in den beiden Anbauten als auch im neuen Aula-Trakt zur Verfügung stehen.
Bevor die Bagger anrollen, steht den Viertklässlern aber noch der Umzug in den neuen Gebäudeteil bevor. „So wie es jetzt aussieht, können wir noch vor den Sommerferien einziehen“, erklärt Doris Borgert. Und darauf freuen sich nicht nur die Kinder.