
© Ronny von Wangenheim
Mops-Rüde Nico wurde schon wieder vom gleichen Hund angegriffen
Anzeige erstattet
Christa Feldbrügge reicht es. Schon wieder wurde ihr Mops Nico angegriffen. Und wieder vom gleichen Hund, einem Labrador-Mischling. Der müsste eigentlich einen Maulkorb tragen.
Die dicken Narben lassen sich noch durch das Fell fühlen. Erst im Mai griff ein freilaufender Labrador-Mischling den Mops Nico an. Der wurde schwer verletzt, musste lange und immer wieder in einer Tierklinik behandelt werden. Jetzt sind sich die beiden Hunde wieder in der Nähe des Jugendhauses Pool begegnet.
Christa Feldbrügge ist einen Tag später noch aufgeregt. „Die Hundehalterin war kaum in der Lage ihren Hund zu bändigen. Der Hund stand nur auf den Hinterbeinen, fletschte die Zähne und machte Theater“, erzählt sie. Was sie am meisten ärgert: Der Hund hatte keinen Maulkorb an, den er eigentlich tragen muss. Mit der Hundehalterin, auch das sagt sie, sei nicht zu reden. Im Gegenteil: „Sie beschimpfte mich, weil ich sie auf das Fehlen des Maulkorbs ansprach.“
Leinen- und Maulkorbzwang
Im Mai hatte Hans Wittmund vom Bürgerservice der Gemeinde Legden bestätigt, dass der Halterin auferlegt worden sei, ihren Hund nur noch mit Leine und Maulkorb zu führen, weil er schon andere Hunde gebissen hatte.
Diesmal ist es noch gut gegangen. Christa Feldbrügge hat ihren Hund an der Leine zu sich gezogen. Sie sagt aber: „Wie viele Anzeigen muss ich machen, bevor etwas geschieht?“

Mops Nico © Ronny von Wangenheim
Kritik an Gemeindeverwaltung
Gemeint ist damit die Gemeindeverwaltung. Auch am Dienstag haben Christa und Franz Feldbrügge eine Anzeige an das Ordnungsamt geschickt. Genauso wie im Mai und später im Sommer, als der Hund wieder ohne Maulkorb gesehen wurde.
Bei dem Ehepaar Feldbrügge sitzt am Dienstag Andrea Laufer. Auch sie hat schon böse Erfahrungen mit dem Labrador-Mischling gemacht. Weil sie sich zwischen den angreifenden Hund und ihren Jack Russell-Mischling Liam stellte. „Er prallte voll gegen mich. Ich hatte wochenlang ein dickes Knie“, erinnert sie sich an den Vorfall. Auch sie war schon beim Ordnungsamt und ist mit der Auskunft dort nicht zufrieden.
Sie erzählen von anderen Hunden, von Ben oder Ludwig, die auch schon Opfer wurden. Und von ihren Besitzern, die bedrängt oder vom Fahrrad gerissen wurden. „Der Hund ist ortsbekannt“, sagt Christa Feldbrügge. Und fragt noch einmal: „Muss erst einmal etwas Schlimmes passieren, bevor eingeschritten wird?“