
Man kennt das: Nach dem Motto „einem geschenkten Gaul...“ erfreuen sich Fördermaßnahmen von Bund und Land bei den Kommunen großer Beliebtheit. Dreiviertel der Kosten müssen ja nicht aus eigener Tasche bezahlt werden. So hat auch Legden gerne zugeschlagen, sich um einen Klimaschutzmanager bemüht und ihn auch bekommen. Zwei Jahre hat sich Frederik Beer mit ganz viel Herzblut an die Arbeit gemacht und von allen Seiten dafür Anerkennung bekommen.
Nicht für die Schublade
Das Ergebnis seines Einsatzes ist auf 200 Seiten nachzulesen. „Integriertes Klimaschutzkonzept“ lautet der etwas sperrige Titel. Das ist aber nur die theoretische Basis, die Agenda für die konkrete Umsetzung. Was nämlich in den zwei Jahren in den Köpfen der Menschen passiert ist, steht nirgendwo. Und wie so oft bei solchen „günstigen“ Konzepten ist die Gefahr groß, dass es in der Schublade verschwindet.
Das darf nicht passieren! Ja, Klimaschutz ist kein Thema, mit dem man beim Bürger/Wähler punkten kann. Zumindest nicht kurzfristig. Und dennoch ist es das virulenteste unserer Zeit, an dem niemand vorbeikommt. Bürgermeister Dieter Berkemeier hat jetzt sogar die Pflicht, beim Klimaschutz für Legden den Hut aufzusetzen.
Selbst dann, wenn es einen Beer-Nachfolger gibt. Er hat sogar die Chance, die Thematik kreativ zu gestalten und seinem „Dorf“ eine neue Bekanntheit zu verschaffen. Nicht nur wegen der Dahlien, sondern vielleicht auch dann wegen seiner Klimaschutz-Ideen.