Legdens Lokalpolitiker schauen genau hin Mobilstation wird umgeplant und angepasst

Politiker schauen genau hin: Mobilstation wird umgeplant und angepasst
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Bereits in der ersten Bauausschusssitzung des Jahres haben sich Legdens Lokalpolitiker mit einer Mobilstation befasst, die in dem Bereich Stiege/Vikar-Entrup-Straße entstehen soll. Ein externes Planungsbüro hatte einen Entwurf vorgestellt und auf Fördermöglichkeiten hingewiesen.

Grundsätzlich begrüßten die Ausschussmitglieder diese Pläne. In einer anschließenden Diskussion kritisierten sie jedoch die mit rund 395.000 Euro hohen Kosten des Projekts und forderten eine Überarbeitung hinsichtlich möglichem Einsparpotenzial.

Gerd Heuser, der Fraktionsvorsitzende der UWG äußerte sich als erster zu den vorgestellten Plänen. Er sah die Planung als deutlich überzogen an. „Das aktuelle Wartehäuschen an der Bushaltestelle Stiege ist in einem tadellosen Zustand. Warum muss das ersetzt werden?“, fragte er den anwesenden Städteplaner. Nur wegen des begrünten Daches?

Die übrigen Ausschussmitglieder sahen das ähnlich. Tobias Ebbing der Fraktionsvorsitzende der SPD gab zu bedenken, dass viele E-Bikes dickere Reifen haben als „normale“ Fahrräder. „Die passen oft nicht in die üblichen Fahrradständer, werden dann irgendwie angekettet und blockieren dadurch Platz“, führte er seine Befürchtungen aus.

Außerdem bemängelte er, dass in diesem Fall nur eine Planungsversion vorgestellt wurde. Als es um die Mobilstation am Bahnhof ging, gab es von vorneherein mehrere Varianten. Die Planer befassten sich daher erneut mit dem Projekt. Dröselten die einzelnen Posten auf, änderten die Entwürfe, und prüften, inwieweit das Konzept verändert werden darf und trotzdem förderfähig bleibt.

Im März stand das Thema dann erneut auf der Tagesordnung der Bauausschusssitzung. Die Experten stellten alle Änderungen vor. Nun wird nicht nur das Wartehäuschen an der Bushaltestelle weiter verwendet, die Pflasterfläche in der Nähe des Pfarrheims wird lediglich an den Stellen erneuert, an denen es tatsächlich nötig ist.

Auflistung mit Kostenübersicht

Außerdem wurden Aspekte wie die digitalen Anzeigetafeln an der Bushaltestelle Stiege, die Anzahl und Größe der Fahrradboxen, das Cortenstahl-Pflanzgefäß oder die Fahrradbügel optional mit Preisangabe aufgelistet. Jede Fraktion könne so für sich beraten, worauf eventuell auch verzichtet werden kann, erklärte die Städteplanerin.

Neu aufgenommen in die Planung des Projekts wurde eine digitale Infostele, die in Höhe des Pfarrheims stehen soll. Die für die Tourismusabteilung zuständigen Mitarbeiterinnen aus der Gemeindeverwaltung, Sabrina Ranft und Daniela Honvehlmann, hatten die Installation einer solchen Einrichtung im Haupt- und Finanzausschuss Ende Januar vorgestellt.

Darüber kann man nicht nur Veranstaltungs- und touristische Informationen darstellen. Via QR-Codes können sich Gäste auch Infos zu Baudenkmälern oder anderen Sehenswürdigkeiten im Ort bequem aufs Handy laden und mitnehmen.

Förderfähigkeit bleibt bestehen

Erfreulicherweise stand bis zur jüngsten Ratssitzung fest, dass alle Änderungen nichts an der Förderfähigkeit des Projektes ändern. Um die Barrierefreiheit in Legden weiter voranzutreiben, entschlossen sich die Politiker daher sowohl für die digitalen Fahrplanauskunft-Elemente an der Bushaltestelle Stiege, als auch für die Infostele.

Des Weiteren werden drei Boxen für Lastenräder und drei weitere für „normale“ Fahrräder installiert. In diesen Punkten waren sich die Ratsmitglieder wie auch in der Installation zweier W-LAN-Stationen einig. Lediglich den Cortenstahl-Pflanzkübel vor dem Pfarrheim sah die UWG kritisch. Wurde aber mit 15 Ja-Stimmen überstimmt.

Das Bauamt wird sich jetzt mit dem Antrag der entsprechenden Fördergelder befassen und nach Zusage dieser auch die Ausschreibungen vorbereiten. Die öffentliche Niederschrift der Rastsitzung mit einem Übersichtsplan können sich alle Interessierten im Ratsinformationssystem der Gemeindeverwaltung (www.legden.ratsinfomanagement.net) anschauen.