Legdens klimafreundliche Zukunft Daniel Burghardt stellt seine Pläne und Ziele vor

Neuer Klimaschutzmanager: Daniel Burghardt stellt seine Pläne und Ziele vor
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Erneuerbare Energien, klimafreundliches Wohnen, Klimabildung und klimafreundliche Mobilität sind nur einige Punkte auf der Liste der selbstauferlegten Hausaufgaben des neuen Legdener Klimaschutzmanagers. Seit Juli 2023 war diese Stelle bei der Legdener Gemeindeverwaltung vakant.

Das hat sich zum 2. Dezember 2024 geändert. Daniel Burghardt (32) hat die Aufgabe übernommen. Im Gepäck hat er viele Ideen, Engagement und Fachwissen, wie sich in einem Gespräch im Beisein von Bürgermeister Dieter Berkemeier mit der Redaktion herausstellte.

Seine Frau stamme hier aus der Region. Nach Studium und Hochzeit, sei klar gewesen, dass der Lebensmittelpunkt zurück ins Münsterland verlegt werden solle. Die Stelle in Legden war genau das, wonach er gesucht habe, betont Daniel Burghardt. Auf die Frage, was auf seiner Prioritätenliste ganz oben stünde, muss er etwas länger ausholen, hat aber direkt Antworten parat.

Die Betrachtung der kommunalen Liegenschaften, wie es zum Beispiel in der jüngsten Bauausschusssitzung anhand der Brigidengrundschule geschehen sei, sei ihm besonders wichtig, so Burghardt. Dabei gehe es um weitaus mehr, als nur eine energetische Sanierung und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, sagt er.

Enormes Einsparpotenzial

Das Einsparpotenzial sei in diesem Bereich groß, betont der Energieexperte. Unter anderem könne beispielsweise mit digitalen Zählern der energetische Spitzenverbrauch der Gebäude festgestellt werden. Eine Anpassung der Gebäudetechnik und -Ausstattung erfolge dann nach neuesten Vorgaben und ökologischen Gesichtspunkten, so Daniel Burghardt.

Förderfähig sind in dem Bereich nicht nur die Investitionen, die in die Gebäude selbst getätigt werden, sondern schon die Beratung durch entsprechende Fachunternehmen, erklärt Burghardt. Neben der Brigidenschule würde deshalb gerade auch die Sporthalle in Asbeck und das ehemalige Freibadgebäude inklusive Umfeld genau unter die Lupe genommen, ergänzt Bürgermeister Dieter Berkemeier. In diesem Tempo von zwei bis drei Gebäuden pro Jahr möchte Daniel Burghardt die energetische Betrachtung der Liegenschaften fortführen.

Blick auf die Brigidenschule.
Die Brigidenschule ist das erste kommunale Gebäude, das in Legden energetisch genau unter die Lupe genommen wurde. © Markus Gehring

Ein weiterer Punkt, den er weit oben auf der Prioritätenliste sehe, sei die Beratung der Bürgerinnen und Bürger. „Es gibt bereits unzählige gute Angebote, zum Beispiel von der Verbraucherzentrale“, erklärt Daniel Burghardt. Regelmäßig sei er mit den Kollegen aus den Nachbarkommunen im Austausch, um gemeinsam Konzepte zu entwickeln, sagt er.

„Zurzeit beschäftigen wir uns hier vor Ort intensiv damit, alle uns bekannten Informationen zu aktualisieren, um sie thematisch gebündelt auf der Internetseite der Gemeindeverwaltung anbieten zu können“, so der Klimaschutzmanager. Darüber hinaus dürfe ihn aber auch jeder Legdener gerne ansprechen.

Ansprechpartner für alle

„Egal ob Bürger, Vereine, die Politiker, Landwirte oder Gewerbetreibende. Jeder, der in Legden eine energie- oder klimatechnische Frage oder Anregung hat, darf sich gerne bei mir melden“, so Burghardt. Er sei zwar kein Energieberater, wisse aber meist, wer weiterhelfen könne.

Im kommenden Jahr sollen die Angebote thematisch dann noch zielgerichteter werden. Dabei denke er beispielsweise an Vortragsreihen zu ganz unterschiedlichen Themen. Auch in diesem Bereich gebe es schon gute Angebote, die man auch nach Legden holen könne, so Burghardt.

Auf seiner Liste stehen perspektivisch aber noch viele weitere Punkte, die Daniel Burghardt angehen will. Die kommunale Wärmeplanung unter Beachtung des Gebäudeenergiegesetzes werde in den kommenden Jahren noch eine entscheidende Rolle spielen, erklärt er. Zudem möchte er mit den Schulen in Kontakt kommen.

Das Thema Landwirtschaft und Klimaschutz sei schon per se eng miteinander verknüpft und auch die Themen Mobilität und Gewerbe haben viel Spielraum für einen klimakritischen Blick. Gleichzeitig behalte Daniel Burghardt natürlich auch die sich ständig ändernde Gesetzeslage und den Dschungel an Fördermöglichkeiten im Blick, ergänzt der Bürgermeister abschließend.