Erstmals hat das Schulministerium NRW im Dezember eine Statistik zum erteilten und ausgefallenen Unterricht veröffentlicht. Die beiden Legdener Schulen liegen dabei in allen Punkten über dem Landesdurchschnitt.
Sowohl an der Brigadegrundschule als auch an der Paulus-van-Husen-Sekundaschule wurde mehr Unterricht laut Stundenplan erteilt und fiel weniger Unterricht aus als im Rest NRWs.
„Das liegt daran, weil das Kollegium Mehrarbeit leistet“, erklärt Doris Borgert, die Rektorin der Grundschule der Redaktion. Bevor Unterricht tatsächlich ersatzlos ausfalle, gehe man eher den Weg und betreue zwei Klassen von einer Lehrkraft oder gehe mit zwei Lerngruppen in die Turnhalle.

Gute Zahlen
In der Statistik werden die Schulen innerhalb ihrer Schulform verglichen. Also Grundschulen mit Grundschulen und Sekundarschulen mit Sekundarschulen. An der Legdner Grundschule wurde demnach an beiden Standorten (Legden und Asbeck) 84,6 Prozent des Unterrichts so erteilt, wie es geplant war. Der Wert für die Grundschulen in ganz NRW liegt bei 80,2 Prozent.
Hinzu kommen 6,1 Prozent Unterricht in besonderer Form. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Schulfahrten, Exkursionen, Projekttage, Praktika, Wettbewerbe, Schul- oder Sportfeste. Landesweit wurde übrigens 5,4 Prozent des Unterrichts in dieser Form erteilt.
In ebenfalls 6,1 Prozent der Fälle erfolgten an der Grundschule „Maßnahmen mit einer Lehrkraft bei unveränderter Lerngruppe“ – also Vertretungsunterricht. In NRW musste 9,1 Prozent des Unterrichts vertreten werden.
Nur 0,9 Prozent der Unterrichtstunden, die nicht nach Stundenplan erfolgten, fanden mit aufgeteilten Lerngruppen statt. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 2,1 Prozent. Distanzunterricht gab es an beiden Standorten der Legdener Grundschule nicht. 0,2 Prozent des Unterrichts an NRWs Grundschulen wurde aus der Distanz geführt.
Ersatzlos ausgefallen ist 2,3 Prozent des Unterrichts für die Grundschüler in Legden und Asbeck. Landesweit liegt der Wert bei 3 Prozent.
Mehrleistung
Ähnlich gut sehen die Zahlen an der Sekundarschule aus. Mit 76,5 Prozent der Unterrichtstunden liegt die Schule vor dem NRW Durchschnitt der 73,3 Prozent beträgt. Mit 8,1 Prozent wird an der Sekundarschule etwas weniger Unterricht in besonderer Form erteilt als im Rest des Landes (8,5 Prozent).
Schulleiter Knut Kasche erklärt im Gespräch mit dieser Redaktion, dass diese Statistik nur deshalb so gut ausfalle, weil die Lehrerkräfte deutlich mehr leisten würden als sie müssten.
In 8,8 Prozent der Fälle wurde der Unterricht an der Sekundarschule klassisch vertreten, das landesweiter Ergebnis der Sekundarschulen liegt bei 10,2 Prozent. Aufgeteilte Lerngruppen gab es in 2 Prozent der Fälle, was mit dem NRW-Wert übereinstimmt. Wie an der Grundschule hat auch an der Sekundarschule kein Distanzunterricht stattgefunden (0,7 Prozent in NRW).
Ersatzlos ausgefallen ist der Unterricht in 4,6 Prozent der Fälle, landesweit waren es 5,3 Prozent. Knut Kasche erklärt für seine Schule, dass er gerne bereit sei, diese Daten weiterhin an das Ministerium zu übermitteln. „Bisher habe ich nur leider das Gefühl, schlechtere Zahlen führen zu keinen Konsequenzen“, beduert er.
Möglich war die Veröffentlichung dieser Statistik laut Ministerium nur, weil alle öffentlichen Schulen in NRW daran mitgewirkt haben.