Drei Nester der asiatischen Hornisse wurden im vergangenen Jahr im Kreis Borken gefunden. Da sich das aus Südostasien eingewanderte Insekt schnell ausbreitet, muss 2024 mit einer deutlich höheren Anzahl an Nestern im Westmünsterland gerechnet werden. Der Legdener Imkerverein bittet daher alle Bürgerinnen und Bürger, die Augen offenzuhalten und potenzielle Nester zu melden.
Warum sollen Nester gemeldet werden?
Das Insekt ist vor einigen Jahren aus Südostasien nach Deutschland eingewandert. Deshalb steht es auf der Europäischen Liste der gebietsfremden invasiven Arten, die vorrangig zu bekämpfen sind, ist in einer Pressemitteilung des Kreises Borken zu diesem Thema zu lesen.
Die Hornissenart ernährt sich hauptsächlich räuberisch von Hautflüglern wie Honigbienen, Wespen und Wildbienen, erklärt Reinhold Eynck, Vorsitzender des Imkervereins Legden im Telefonat mit der Redaktion. „Deshalb sehen wir sie als Bedrohung für unsere heimischen Bienenvölker“, ergänzt sein Stellvertreter Antonius Schulze Beikel.
Wie erkennt man die asiatische Hornisse?
Die Asiatische Hornisse ist gekennzeichnet durch ihre schwarzbraune Brust, ihre leuchtend gelben Beine mit dunklen Beinansätzen sowie ihr gelb-orange gefärbtes letztes Hinterleibdrittel. Am Ende des ersten Hinterleibssegmentes trägt sie zudem eine dünne gelbe Binde.
Die Körperlänge beträgt bis zu 2,5 Zentimetern. So sei sie durch ihre geringere Größe und die deutlich dunklere Körperfärbung recht gut von der europäischen Hornisse zu unterscheiden, erklärt ein Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung.

Ist die asiatische Hornisse gefährlich?
Lange war der Irrglaube verbreitet, sieben Stiche einer Hornisse töten ein Pferd, drei einen Menschen und zwei ein Kind. Das weiß man heute besser. Die Stiche der asiatischen Hornisse sind für Nicht-Allergiker ungefährlich und vergleichbar mit Wespen- oder Bienenstichen, erklären die Experten vom Imkerverein.
Das Insekt ist außerdem nicht aggressiver als die heimischen Wespen oder Hornissen. Nur im unmittelbaren Nestbereich verteidigt es sich und die Brut mit Stichen, insbesondere bei Erschütterungen des Nests.
Wie meldet man Nester?
Die asiatische Hornisse bevorzugt geschützte und ruhige Orte für ihre Nester. Gerade solche Bereiche sollten daher auf dem eigenen Grundstück überprüft werden. Wird ein potenzielles Nest gesichtet, sollte der genaue Standort, gerne mit einem Foto per E-Mail an invasivearten@kreis-borken.de geschickt werden.