Für die Telefonproblematik von Hilde Barenbrock scheint es schon bald eine Lösung zu geben. Doch es bleibt verworren.
Am Freitag (28. Juni) meldet sich Vodafone-Pressesprecher Volker Petendorf. Einen Tag nachdem unsere Redaktion über den Fall der Legdenerin berichtet hat. Ärgerlich für ihn und bedauerlich für unsere Redaktion: Ein direktes Gespräch war zuvor nicht zustande gekommen. Bei einem von mehreren Versuchen, mit Vodafone in Kontakt zu treten, nutzten wir eine falsche E-Mail-Adresse.
Jetzt also Informationen von Vodafone: Anders als dargestellt hat Hilde Barenbrock keinen Festnetzanschluss bei Vodafone, sondern wickelt ihre Festnetz-Telefonie via Mobilfunk ab. So erklärt es zumindest Vodafone. „Das geschieht über eine Telefonbox, die mit einer Mobilfunk-SIM-Karte betrieben wird“, erläutert Volker Petendorf. Die Notrufknopf-Erweiterung sei bei dieser Mobilfunk-Lösung möglich, werde aber durch einen externen Dienstleister und nicht von Vodafone selbst angeboten.
Fristgerechte Bestätigung
„Im Februar 2024 wurde für die Telefonbox von Frau Barenbrock ein Tausch der SIM-Karte erforderlich. Leider gelang es der Kundin offenbar nicht, die neue SIM-Karte zu aktivieren“, erklärt der Konzernsprecher. „Unser Kundenservice schickte ihr daraufhin eine neue Telefonbox mit der Bitte, die zwingend notwendige SIM-Karte dort einzulegen und zu aktivieren.“
Das Problem aus Sicht von Vodafone: „Dieses geschah nicht. Stattdessen schickte uns die Kundin die neue Box wieder zurück. Zudem kündigte sie ihren Mobilfunkvertrag. Wir bestätigten ihr die fristgerechte Kündigung nach Ablauf ihrer Vertragszeit Anfang 2026.“
Trotz Aktivierung kein Telefonat
Hilde Barenbrocks Familie wiederum stellt auch den so geschilderten Vorgang anders dar. Ihre Enkelin Katja Blommel erklärt im erneuten Telefonat mit der Redaktion am Freitag, dass die SIM-Karte sehr wohl aktiviert werden konnte, aber in der Telefonbox nicht funktionierte. Ein Mitarbeiter habe ihr erklärt, das könne ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen. Sein Rat: Hilde Barenbrock solle regelmäßig versuchen zu telefonieren.
In einem späteren Telefonat sei ihr dann versichert worden, die rechtzeitige Rücksendung der neuen Box widerrufe eine Vertragsverlängerung automatisch, sodass Hilde Barenbrock ihren Vertrag monatlich kündigen könne. Davon habe Vodafone jedoch später nichts mehr wissen wollen.
Gleich zwei Lösungen
Schlussendlich bietet Vodafone Hilde Barenbrock jetzt zwei Lösungsmöglichkeiten an: „Ein Spezialist aus unserem Kundenservice nimmt Kontakt zur Familie auf und erklärt Schritt für Schritt, was getan werden muss, um die SIM-Karte zu aktivieren und dadurch Hilde Barenbrock wieder ans Mobilfunknetz anzubinden“, verspricht Volker Petendorf.
Variante 2: Hilde Barenbrock nutzt das eigens für sie eingerichtete Sonderkündigungsrecht. „Das bedeutet: Sobald ein neuer Anbieter die Rufnummer der Kundin anfordert, wird diese umgehend freigegeben und zum neuen Anbieter übertragen. Dann endet auch der Vertrag von Hilde Barenbrock mit uns“, schreibt Volker Petenberg.