Das war ganz großes Kino: Sechs Jahre lang haben sie allesamt eine Hauptrolle in der Paulus-van-Husen-Schule bekleidet, zum Abschied legten die 48 Schülerinnen und Schüler des diesjährigen Abschlussjahrgangs noch einmal einen filmreifen Auftritt hin.
Bei ihrer Entlassfeier verwandelten sie die Osterwicker Zweifachsporthalle in einen Ort der Stars und Sternchen – getreu dem Motto: „The End, zehn Jahre im falschen Film“. „Ganz ohne Popcorn und Getränke dürftet ihr euch mit Sicherheit die Frage gestellt haben, in welchem Film ihr hier gelandet seid“, leitete Knut Kasche ein.
„Happy End“ zum Schulabschluss
Nach einer Laufzeit von über 6000 Schulstunden läuft nun der Abspann. „Wie es sich für einen guten Streifen gehört, enden wir mit einem Happy End“, lächelte der Schulleiter. Dabei haben die 48 jungen Erwachsenen in ihrer Laufbahn die verschiedensten Genres kennengelernt. Ob Drama, Thriller, Komödie oder Action – als vielseitige Schauspielerinnen und Schauspieler erlebten sie ein Wechselbad der Emotionen.
Anstatt den berühmten „Walk of Fame“ durchliefen sie den „Walk of School“, wie es Elternvertreterin Susanne Entrup formulierte. Gefordert waren sie nicht nur an den beiden Hauptdrehorten in Legden und Rosendahl, bei der ersten Klassenfahrt auf Norderney sowie der Abschlusstour in Berlin erkundeten sie auch völlig fremde Film-Sets.

Nun geht es auf in ganz neue Kinosäle dieser Welt. Pausieren oder zurückspulen wie bei Netflix können sie nicht. Der Film des Lebens läuft unermüdlich weiter. „Neue Nebendarsteller kommen dazu, andere steigen aus“, sprach Kasche allen Schülerinnen und Schülern eine besondere Beförderung aus. „Ihr seid jetzt alle die eigenen Regisseure eures Lebens!“
Die Stellenbesetzung könne dabei durchaus eine komplizierte Angelegenheit sein, führte er aus. „Ich wünsche euch allen ein glückliches Händchen.“ Auch Bürgermeister Christoph Gottheil sowie Martina Schrage, stellvertretende Bürgermeisterin in Legden, gaben dem Abschlussjahrgang ein paar nützliche Tipps mit auf dem Weg. „Ihr müsst dranbleiben. Das Lernen ist noch nicht vorbei, es ist eine lebenslange Tätigkeit“, betonte Gottheil.

Die Schülerinnen und Schüler ließen es sich daraufhin nicht nehmen, der Entlassfeier einen glamourösen Anstrich zu verpassen. Kurzerhand feierten sie ihre ganz eigene „Oscarverleihung“. Vom größten Schleimer bis hin zum Lehrer mit dem coolsten Auto gab es die buntesten Kategorien.
Selbstverständlich durfte da der goldene Academy-Award nicht fehlen. Im Miniformat wurde dieser nach und nach den zahlreichen Preisträgerinnen und Preisträgern überreicht. Verkehrte Welt hieß es dann beim „Lehrerzeugnis“, bei welchem die Schülerschaft den Spieß kurzerhand umdrehte. Nach der humorvollen Benotung durften sich die Lehrkräfte gemeinsam freuen: Sie alle werden in die nächste Jahrgangsstufe versetzt.
Dann endlich traten die Abschlussschülerinnen und -schüler ins Rampenlicht. Nach und nach bekamen sie ihre Zeugnisse überreicht – und damit ihre Visitenkarte für die nächste ganz große Rolle in ihrem Leben. Gleichzeitig ist es eine Erinnerung an sechs filmreife Jahre an der Paulus-van-Husen-Schule, wie Knut Kasche erklärte. „Vielleicht wart ihr gar nicht im falschen Film, sondern hier genau richtig.“
Der Abschlussjahrgang
Klasse 10a: Mika Albers, Khnaf Alkhalil, Eddy Arendt, Imre Barna, Sophie Bernemann, Finn Borgmann, Maurice Gedik, Ole Gödde, Damian Jay Goodall, Silva Hasan, Nico Heuer, Leo Hohaus, Amin Khalaf, Karla Reckers, Can Savas, Mayra Scharlau, Samantha Scheffler, Fabian Schönherr, Lina Senhofer, Anna Speeth, Tom Steiner, Kim Stude, Florian Tellmann und Finja Thentie.
Klasse 10b: Kai Abbenhaus, Lutz Ahlers, Adel Akkari, Salomé Bomkamp, Finn Dillhage, Amani Erar, German Gaar, Justus Heinzel, Wiktoria Jarzemska, Nick Legge, Simon Liesner, Sophie Löll, Sammy Masih, Jannik Meß, Fabian Prognij, Mailin Reykowski, Mika Robering, Florian Schäfer, Julian Terbeck, Nele Theiß, Sebastian Thiemann, Justus Thor, Martin Twyhues und Laura Wulf.