Mit einer deutlichen Mehrheit von 73,3 Prozent der Wählerstimmen wurde Martina Schrage am Sonntag zur Bürgermeisterin gewählt. Für die SPD kandidierte sie für dieses Amt. Spätestens jetzt wird den meisten Legdenern klar sein, dass hier nicht die Legdener CDU-Frau gemeint ist, die seit vielen Jahren politisch aktiv ist.
Am Sonntag, wurde nicht nur ein neues europäisches Parlament gewählt, in Rheinland-Pfalz waren die Bürgerinnen und Bürger auch aufgerufen, ihre Stimme für die Gemeinde- und Stadträte abzugeben. Im Rahmen dessen kandidierte Martina Schrage aus Allendorf für den Posten der Ortsbürgermeisterin.
Die dritte im Bunde
„Von diesem Namenszwilling habe ich bisher tatsächlich noch nie gehört“, erklärt die Legdner Martina Schrage im Telefonat mit der Redaktion. Das sei dann jetzt die dritte Frau, die den gleichen Vor- und Nachnamen wie sie trage, ergänzt sie. Bei ihrer früheren Arbeitsstelle sei ihr vor Jahren schon eine weitere Martina Schrage begegnet.
Das Amt der Bürgermeisterin hat die Legdener CDU Politikerin bereits seit einigen Jahren inne. 2009 wurde sie zur zweiten Stellvertreterin des damaligen Bürgermeisters Friedhelm Kleweken gewählt. Im Februar 2018 wählten die Vertreter des Gemeinderates sie dann zur ersten Stellvertreterin in diesem Amt.
Ratsmandate für CDU und SPD
Die politischen Karrieren der beiden Martinas begann in etwa zur gleichen Zeit. Während die Rheinland-Pfälzerin im Jahr 2001 der SPD beitrat, wurde die Legdenerin in diesem Jahr Sachkundige Bürgerin. Mitglied in der Christlich demokratischen Union war sie da schon seit zwei Jahren.
Daraus wurde schnell mehr. Martina Schrage wurde Ratsmitglied und stellvertretende Vorsitzende, Kreistagsmitglied und stellvertretende Kreisvorsitzende sowie Vorstandsmitglied der CDU und Frauen-Union Legden -Asbeck. Außerdem kandidierte sie auch bei der Europawahl für einen Sitz im Parlament.
Machen statt meckern!
Im rheinland-pfälzischen Allendorf, einer Ortsgemeinde mit etwa 600 Einwohnern im Rhein-Lahn-Kreis, engagiert sich Martina Schrage seit zehn Jahren im Gemeinderat. Seit 2019 ist sie zudem Beigeordnete der Ortsgemeinde Allendorf.
Ihr politisches Motto lautet „Machen statt Meckern“. „Wir haben es selbst in der Hand Dinge zu verändern, wer immer nur fordert, ohne sich selbst einzubringen, erreicht nichts“, sagte sie in einem Interview der örtlichen Presse.