
© Klemens Richters
Lange stand die Null - Jetzt gibt es plötzlich neun Corona-Infizierte
Coronavirus
In Legden gab es wochenlang keinen einzigen Corona-Fall, und dann sind es auf einmal gleich neun. Stehen die Fälle in Zusammenhang, oder ist es ein Zufall?
Es wurde viel spekuliert. Über mehrere Wochen gab es in Legden keinen Corona-Infizierten, ganz anders als in anderen Städten und Gemeinden. Darüber spekulierten auch die Legdener selbst.
Einige konnten sich vorstellen, dass man in Legden besonders vorsichtig ist, andere sagten, dort sei ja nicht viel los, wo solle man sich also anstecken? Andere sagten, es sei Zufall.
Neun Infizierte in Legden
Fakt ist, die Null steht nicht mehr. Seit Sonntag, 25. Oktober, hat Legden eben auch Infizierte, sogar mittlerweile gleich neun (Stand 3. November). Klingt viel für so eine kleine Gemeinde, „ist aber im Vergleich zu anderen Orten immer noch nicht viel“, sagt Karlheinz Gördes vom Kreis Borken.
Aber wie kommt dieser schlagartige Anstieg? Karlheinz Gördes sagt: „Wir können die Infektionsketten nicht mehr nennen.“ Eine Rückwärtsbetrachtung der Ereignisse sei einfach nicht mehr möglich bei der Menge an Corona-Infizierten. Auch der Kreis müsse Einsatzkräfte ressourcenschonend einsetzen.
Nach vorne schauen und Kontakte unterbinden
„Wir schauen jetzt nach vorne und müssen zusehen, dass wir Kontakte unterbinden“, so Gördes weiter. Unterbinden heißt auch, die Kontaktpersonen der Infizierten unter Quarantäne zu stellen. Wie viele das sind, konnte Karlheinz Gördes nicht sagen und verwies an die Gemeinde.
Hans Wittmund vom Ordnungsamt in Legden konnte aber schnell aufklären, wie viele Legdener sich in Quarantäne befinden: „Es sind insgesamt 20 Leute in Quarantäne.“ Ob sich die Infizierten untereinander angesteckt haben oder bei einer Veranstaltung, konnte Hans Wittmund allerdings nicht sagen: „Es gibt zumindest keinen Hinweis auf einen räumlichen Zusammenhang. Das geht querbeet durch das Gemeindegebiet.“
Laura Schulz-Gahmen, aus Werne, ist Redakteurin bei Lensing Media. Vorher hat sie in Soest Agrarwirtschaft studiert, sich aber aufgrund ihrer Freude am Schreiben für eine Laufbahn im Journalismus entschieden. Ihr Lieblingsthema ist und bleibt natürlich: Landwirtschaft.
