Tolle Idee: öffentlichkeitswirksamer Klimaschutz!

© Karikatur Schwarze-Blanke

Klimabäume-Geschenk: Eine geschickte PR-Aktion

rnMeinung

Bürgermeister und Klimaschutzmanager feiern das Geschenk von acht „Klimabäumen“, das ein Energieversorger der Gemeinde macht. Redakteurin Christiane Hildebrand-Stubbe sieht das kritisch.

Legden

, 04.02.2022, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ein „sichtbares Zeichen für mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit“ soll die Pflanzaktion sein. Das sagt zumindest Bürgermeister Dieter Berkemeier. Die Rede ist von sogenannten Klimabäumen. Genau gesagt: von 8 (!) für Legden. Warum aber überhaupt Klimabäume? Dabei sind es auch in diesem Fall einfach nur Bäume: Eichen und Amber. Dass Bäume CO2 binden und gut fürs Klima sind, ist ja hinreichend bekannt.

Wenn aber aus einer simplen Eiche plötzlich ein Klimabaum wird, dann soll das wohl ein positives Licht lenken – auf Schenker und Beschenkten. Hier auf einen regionalen Energieversorger und auf Legdens Bürgermeister. Beide tun etwas Gutes fürs Klima – dieses Bild soll die Aktion vermitteln.

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Ein geschickter PR-Schachzug, der auf fruchtbaren Boden stieß. Wer würde sich schließlich nicht über Geschenke freuen, die auch noch Gutes bewirken können. Selbst Legdens Klimamanager ließ sich davon beeindrucken.

Aber mal Hand aufs Herz! Das Setzen von acht Klima-Bäumen, eigentlich Bäumchen, kann doch nicht ernsthaft als große Tat für den Klimaschutz verkauft werden. Man darf wohl annehmen, dass auch ansonsten in Legden Bäume gepflanzt werden. In deutlich größerem Umfang, aber ohne Öffentlichkeit!

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