Kampf um die Kundschaft Marktschreier sorgen auf dem Düstermühlenmartk für Stimmung

Duell auf dem Düstermühlenmarkt: Marktschreier kämpfen um Kundschaft
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Dass auf dem Düstermühenmarkt in Legden die einen oder anderen interessanten Gestalten zusammenkommen, dürfte niemanden wundern. In diesem Jahr sind es nun aber die Marktschreier „Käse Kai“, „Wurst-Achim“ und „Aal-Hinnerk“, die allen Besuchern durch ihre auffallend lauten Werbeversprechen aufgefallen sein dürften.

Direkt nebeneinander haben sich die Wagen der Marktschreier positioniert, doch was auf den ersten Blick vielleicht aussieht wie eine friedliche Nachbarschaft, ist in Wahrheit ein erbitterter Konkurrenzkampf – wie man zunächst glauben könnte.

Denn immer wieder wird von allen drei Seiten gegeneinander geschossen, nicht selten sogar mit Aussagen, die unter die Gürtellinie gehen. „Hier für dich, drei Kilo Fleisch, das ist fast ein ganzes Schwein“, sagt Wurst-Achim und reicht einem seiner Kunden eine gefüllte Tüte, dann fügt er noch hinzu, „Wie der Typ beim Käse da vorne, das ist nämlich ein dummes Schwein“ – „Und du bist ein blödes Schwein!“, kommt es von Käse-Kai prompt zurück.

Noch zu früh für Marktgeschrei

Und so geht es immer hin und her, die vorbeiziehenden Gäste lachen nur und beobachten das Schauspiel interessiert. Dabei ist es schon verwunderlich, dass Wurst-Achim, der sich selbst als das „lauteste Lebewesen der Welt“ bezeichnet, an diesem Sonntagvormittag noch so eine gute Stimme hat. „Es ist einfach noch ein bisschen zu früh, die Leute wollen erst noch über den Markt gehen und holen sich dann meistens erst später ihre Tüten ab“, erklärt er.

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch „Aal-Hinnerk“, der nebenan Aal, Makrelen und Schillerlocken auch Lachs und Heilbutt-Filet anbietet. „Gerade bei Fisch wird das Meiste erst zum Ende des Besuches verkauft, damit er länger frisch bleibt“, berichtet er. Heute Abend werde es demnach erst richtig losgehen, dann werde sich auch die Stimmung zwischen den Marktschreiern noch mal richtig aufheizen.

Der Stand von Wurst-Achim
„Jungs, wie sieht's aus? Ich bin gleich ausverkauft", ruft es von Wurst-Achim über den Düstermühlenmarkt. Tatsächlich ist er trotz der frühen Uhrzeit bereits gut besucht. © Jenny Kahlert

Los ging es beim Düstermühlenmarkt bereits am Samstagabend. Mit einem Marktschreier-Frühstück wurde der Markt eröffnet. Die Protagonisten hatten dazu bereits kleine Pakete zusammengestellt, zum Beispiel für eine Wurst- oder Käseplatte. Aber natürlich hatten sie für jeden Besucher auch individuell etwas zu bieten. Auch da wurden die kleinen Sticheleien zwischen den Marktschreiern bereits vom Publikum gefeiert.

Vor den Marktständen hatte sich in kürzester Zeit bereits eine kleine Publikumstraube gebildet, die ab und zu sogar von kleinen Kostproben profitierte.
Vor den Marktständen hatte sich in kürzester Zeit bereits eine kleine Publikumstraube gebildet, die ab und zu sogar von kleinen Kostproben profitierte. © Jenny Kahlert

Noch ist der Kampf um die meisten verkauften Fische, Würste, Käsetüten auf dem Düstermühlenmarkt nicht zu Ende. Bis zum letzten Tag am Montag (28. August) haben die Besucher noch die Chance auf Spezialangebote und Kostproben der Marktschreier. Schon um 8 Uhr in der Frühe geht es am Montag los.

Und für wenn das alles nichts ist, der wird vielleicht auf der Agrar- und Gewerbeschau oder auf einem Fahrgeschäft der Kirmes sein Glück finden.

Ein Kind sitzt auf einem Trecker.
Kleines Kind - großes Gerät - Probesitzen ist auf dem Düstermühlenmarkt möglich. © Jenny Kahlert

Video vom Düstermühlenmarkt: Ein Rundgang durch das Getümmel am Sonntag

Video von der Eröffnung: Düstermühlenmarkt startet mit „Marktschreier Frühstück“

Alle Infos zum Düstermühlenmarkt in Legden: Öffnungszeiten, Parkplätze und Livemusik