Zwei Mieterinnen des betreuten Wohnens im Altenwohnhaus St. Josef in Legden. Die Stiftung Haus Hall geht davon aus, dass sie und alle anderen Bewohner keine personellen Engpässe zu befürchten haben.

© Stiftung Haus Hall

Trotz Omikron-Welle: Kein Hilferuf aus dem Josefshaus

rnSteigende Infektionszahlen

Die Omikron-Welle steigt und steigt. Bitter, wenn sie Pflegekräfte erreicht. Manche Träger suchen bereits vorsorglich Freiwillige. Das Josefshaus in Legden hat sich intern vorbereitet.

Legden

, 02.02.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Damoklesschwert „Personalmangel“ schwebt bereits seit Beginn der Pandemie über medizinischen und allen (alten-)pflegerischen Einrichtungen. Nochmal geschärft wird es aktuell durch die rasant steigenden Infektionszahlen. Vielerorts werden zurzeit daher Freiwillige gesucht, die im Notfall einspringen können. So auch gerade der Caritasverband Ahaus-Vreden.

In Hessen bieten die Weiterbildungseinrichtungen wie die Volkshochschulen sogar schon Schnellkurse an. Die sollen den „Quereinsteigern“ Basics für den Notfall an die Hand geben. Die Stiftung Haus Hall, zu der auch das Josefshaus in Legden gehört, ist offenbar einen anderen Weg gegangen.

Wilhelm Winter, Leiter Altenwohnhaus St. Josef

Wilhelm Winter, Leiter Altenwohnhaus St. Josef © Ronny von Wangenheim

Auf die Anfrage der Redaktion, ob dort Notfallpläne ausgearbeitet wurden, antwortet Wilhelm Winter, Leiter des Altenwohnhauses St. Josef: „Präventiv wurden in den letzten Wochen Gespräche mit allen Mitarbeitenden geführt. Im Bedarfsfall werden viele von ihnen ihr Stundenkontingent aufstocken.“

Kein einziger Corona-Fall in zwei Jahren

Rund 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind im Altenwohnhaus St. Josef im Einsatz und zuständig für drei Wohnbereiche und drei Hausgemeinschaften mit insgesamt 80 Plätzen sowie für die Bewohner in den 38 Wohnungen im Betreuten Wohnen für eine oder zwei Personen. Und da habe es in den vergangenen zwei Jahren nicht einen einzigen Corona-Fall gegeben, betont der Leiter.

Und auch in anderer Hinsicht geht man wohl von einer recht stabilen Personal-Lage auch in naher Zukunft aus. Wilhelm Winter: „Die vollständige Impfquote wirkt sich zusätzlich erleichternd aus, weil Kontaktpersonen mit Auffrischungsimpfung nicht mehr in Quarantäne müssen.“

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Gibt es aber eine Erklärung für diese recht entspannte Situation im Josefshaus? Die klare Antwort des Leiters: „Im Pflegealltag gilt ein strenges Hygienekonzept, das alle Mitarbeitenden konsequent umsetzen und die Einrichtung bislang gut durch die Pandemie geführt hat. Derzeit gibt es zum Beispiel keine Angebote, bei denen sich die Wohngruppen mischen.“

Alle Mitarbeitenden sind geimpft

Von anderen Einrichtungen sind immer wieder Sorgen zu hören, dass mit dem Start der Impfpflicht mit Kündigungen ungeimpfter Mitarbeitender zu rechnen sei. Ist das im Josefshaus gar kein Problem? Wie wird sich die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die ab dem 16. März gilt, auswirken?

Auch hier gibt es von Wilhelm Winter Entwarnung: „Gar nicht, die Mitarbeitenden des ASJ Legden sind vollständig geimpft. Weit über 90 Prozent haben auch ihre Booster-Impfung bereits erhalten. Die übrigen warten derzeit auf den Termin für ihre dritte Impfung.“