Jetzt herrscht Klarheit: Verdichterstation muss nicht unbedingt in Legden gebaut werden

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Jetzt herrscht Klarheit: Verdichterstation muss nicht unbedingt in Legden gebaut werden

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Bevor die Pläne für die Verdichterstation in Legden am Dienstag vorgestellt werden, wollten es einige Legdener genau wissen und sprachen mit der Bundesnetzagentur.

Legden

, 01.10.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sechs Vertreter von Verwaltung und Bürgerinitiative „Verdichterstation – Nein Danke“ haben sich am Freitag mit der Bundesnetzagentur in Bonn zur geplanten und umstrittenen Verdichterstation auseinandergesetzt.

„Wirklich Neues gab es dort aber nicht“, sagt Bürgermeister Friedhelm Kleweken. Knapp zwei Stunden haben sie demnach miteinander gesprochen und über die Situation beraten. „Uns wurde noch einmal dargelegt, wie die Entscheidung zustande gekommen ist“, erklärt er weiter.

Vorgaben stammen nicht von der Bundesnetzagentur

„Klarer geworden ist in meinen Augen aber, dass die Vorgaben für den Bau der Verdichterstationen und Leitungen von den Netzbetreibern und nicht von der Bundesnetzagentur stammen“, so Kleweken. Die Bundesnetzagentur prüfe lediglich die Ausbaupläne.

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Es gebe keine Vorgabe, dass die Station unbedingt in Legden gebaut werden müsse. „Das könnte theoretisch auch in einer unserer Nachbarkommunen möglich sein“, so der Bürgermeister. Dazu werden verschiedene Simulationsmodelle genutzt.

BI-Sprecher ist skeptisch was die Prüfungen angeht

Denen vertraut Rainer Bergemann, Sprecher der Legdener Bürgerinitiative, nur bedingt. „Ich habe das Gefühl, dass die Bundesnetzagentur nicht bis in die Details hinein prüft“, sagt er am Montag gegenüber unserer Redaktion. Natürlich müsse man diesen Kontrollen dennoch soweit glauben.

Hauptpunkt ist für ihn nach dem Gespräch bei der Bundesnetzagentur, dass dort nicht geplant wird. „Das hat man uns schon sehr deutlich zu verstehen gegeben“, erklärt er. Fragen nach der tatsächlichen Notwendigkeit der geplanten Verdichterstation seien am Freitag nicht beantwortet. „Bisher funktioniert es doch schließlich auch“, sagt Rainer Bergemann.

Einwendungen erst zur Planfeststellung

Wirkliche Einwendungen können die Betroffenen ohnehin erst liefern, wenn das Planfeststellungsverfahren weiter vorangetrieben wird. Dafür wiederum ist die Bezirksregierung Münster zuständig.

Konkrete Planungen werden am Dienstagabend, 1. Oktober, beim Bürgerdialog im Hotel Hermannshöhe, Haulingort 30, vorgestellt. „Dort soll auch über Gebäude, Leitungsverzweigungen, die Zuwegung, Bauablauf und die Einbindung der Anlage in Landschaft und Natur gesprochen werden“, kündigte Bürgermeister Friedhelm Kleweken an. Die Versammlung beginnt um 18 Uhr.

BI will Legdener zur Teilnahme animieren

„Wir hoffen, dass wir viele Legdener animieren können, dort teilzunehmen“, erklärt Rainer Bergemann. Und die sollen dannn die Fachleute mit Fragen löchern. „Ob man das Blatt noch wenden kann, weiß ich nicht“, sagt er. Versuchen wollen er und die Bürgerinitiative es aber auf jeden Fall.