
© Stefan Hubbeling
Im Haus Weßling wird Geschichte lebendig
Ausstellung
Zum Lichtmess-Fest öffnete der Heimatverein die Türen des Weßlingschen Hauses. Vorstandsmitglieder hießen die Gäste willkomen, führten durch die Ausstellung – und zeigten neue Exponate.
Traditionell zum Lichtmessfest öffnete das Haus Weßling in Legden seine Pforten. Alle heimatinteressierten Besucher waren eingeladen, einen Nachmittag in der Geschichte der Gemeinde Legden zu verbringen.
Passend zum Lichtmessfest wurden im Haus Weßling, dem Legdener Heimathaus, fleißig Buchweizenpfannkuchen gebacken. Aber nicht nur Pfannkuchen gab es.
Es wurden an diesem Sonntag auch verschiedene Kuchensorten angeboten. „Natürlich darf auch die Tasse Kaffee nicht fehlen“, sagte der Vorsitzende des Legdener Heimatvereins, Gerd Heuser.

Kaffeeplausch im Haus Weßling. © Stefan Hubbeling
„Hier werden alte Erinnerungen ausgetauscht und neue Bekanntschaften und Freundschaften geschlossen“, informierte Heimatvereinsmitglied Bernhard Melchers.
„So manch einer aus Legden aber auch aus Holtwick, Darfeld, Eggerode oder anderen umliegenden Orten hat sich hier schon vor unseren alten Fotos mit Bekannten und Freunden festgeguckt und festgeredet. Wenn die alten Erinnerungen wieder hochkommen, verfliegt die Zeit an einem Sonntagnachmittag wie im Fluge“, erklärte Gerd Heuser.
In die Ausstellung vertieft
„Es gab auch schon mal Sonntage, wo wir einige Besucher, die so vertieft in unsere alten Schätze waren, zur Tür begleiteten, da um 17 Uhr unsere Besuchszeit abläuft“, sagte Karl-Heinz Otto, der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins.
„Eigentlich war früher an dem Montag nach dem Lichtmessfest immer der Markt, die Versammlung der ortsansässigen Bauern, und später die Legdener Kirmes. Leider gibt es die Kirmes nicht mehr. Aber der Landwirtschaftsverein trifft sich am Montag nach dem Lichtmessfest nach wie vor“, erklärte Gerd Heuser.
So halten die umliegenden Bauern aus Legden und Asbeck die Tradition aufrecht. Aus dieser Tradition heraus öffnet das Legdener Heimathaus die Pforten auch an diesem Sonntag.

Günter Lehmann vor dem, von ihm angebrachten, Gleichstromzähler aus dem Jahre 1907. © Stefan Hubbeling
Neben der Pflege alter Traditionen hat das Heimathaus in der letzten Woche ein weiteres Schmuckstück erhalten. Zu sehen ist jetzt ein Gleichstromzähler aus dem Jahre 1907. Die Firma Peter Grethen stiftete dieses nostalgische Stück Legdener Technikgeschichte dem Haus Weßling. „Es ist momentan das Prunkstück“, berichtete Karl-Heinz Otto.
Die Vorstandsmitglieder informierten, dass sich rund um das Haus Weßling demnächst einiges tun werde. Um den Innenhofbrunnen soll eine Art Rundtisch gebaut werden, im Innenhof soll es eine neue Unterstellmöglichkeit geben und die Außenbeleuchtung soll erneuert werden.
Ausstellungsstücke
Dass sich ein Besuch des Hauses Weßling lohnt, zeigen die unzähligen historischen Utensilien im Spieker. Von Zinnbesteck und Gefäßen über alte Kerzenständer und altertümliche Keramikfundstücke bis hin zu ergreifenden Briefen und Fotografien von deportierten Juden ist dort vieles anzutreffen.
„Es gehört alles zu unserer Geschichte und wenn wir die Zukunft besser gestalten wollen, können uns die Erfahrungen aus der Geschichte weiterhelfen“, erklärte der Vorsitzende Gerd Heuser.