600 Sandsäcke gepackt Hochwasser hält Feuerwehr Legden in Atem / Unterstützung aus dem ganzen Kreis

Hochwasser hält Feuerwehr in Atem: Unterstützung aus dem Kreisgebiet vor Ort
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Gegen 17 Uhr wurde die Feuerwehr Legden am Freitag (12.7.) zu einem Einsatz aufgrund starker Regenfälle gerufen. Aus dem Einsatzstichwort „Hilfe klein“ entwickelte sich rasant eine größere Lage, die die Nachalarmierung weiterer Kräfte erforderlich machte, erläutert der Einsatzleiter und stellvertretende Leiter der Feuerwehr Christoph Blanke am Samstag (13.7.) im Gespräch mit der Redaktion.

Zu Beginn konzentrierte sich das Einsatzgeschehen auf den Ortsteil Asbeck. Der Asbecker Mühlenbach war nach den starken Niederschlägen rasant angestiegen. Das Wasser trat über die Ufer und überflutete große Teile des Ortskerns und zahlreiche Häuser. Mit Sandsäcken schützte die Feuerwehr mehrere Gebäude und pumpte, nachdem das meiste Wasser abgeflossen war, die vollgelaufenen Keller aus.

Einsatzkräfte der Feuerwehr Legden
Zu Beginn des Einsatzes konzentrierte sich die Lage auf den Ortsteil Asbeck. Teile des Dorfkerns standen komplett unter Wasser. © Feuerwehr Legden

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bereits alle Fahrzeuge der Feuerwehr und etwa 60 Einsatzkräfte aus den Löschzügen Legden und Asbeck im Einsatz, so Blanke. Außerdem sei der Kreisbrandmeister Christoph Terwiel zur Unterstützung nach Legden gekommen. Im Verlauf des Abends verlagerte sich das Einsatzgeschehen dann auf den Ortsteil Legden.

In Legden waren vom schnell steigenden Wasserpegel des Legdener Mühlenbachs besonders das Altenwohnhaus und die Paulus-van-Husen Sekundarschule, aber auch einige an den Bach angrenzende Wohnhäuser bedroht.

„Aufgrund des stark ansteigenden Wasserstandes haben wir dann Unterstützung der Feuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet mit Spezialausrüstung angefordert“, erklärt Christoph Blanke.

Das überschwemmte Legden aus der Vogelperspektive
Das überschwemmte Legden aus der Vogelperspektive © Feuerwehr Legden

Kräfte der Feuerwehren aus Bocholt, Gescher, Heiden und Stadtlohn haben dann innerhalb kürzester Zeit mit Unterstützung der Firma Plewa auf deren Firmengelände in Legden 600 Sandsäcke gepackt. Diese wurden im Gemeindegebiet verteilt und mit weiteren 600 Sandsäcken aus den Beständen der Feuerwehren Legden, Heiden und Schöppingen zum Schutz vor den Wassermassen verbaut.

Das Altenwohnhaus konnte so vor eindringendem Wasser geschützt werden. In der Paulus-van-Husen-Schule aber musste die Feuerwehr Wasser abpumpen.

Für die Versorgung der zeitweise rund 100 Feuerwehrleuten kümmerten sich mehrere DRK-Ortsverbände aus dem Kreisgebiet. Im Laufe der Nacht entspannte sich die Einsatzlage und alle Kräfte konnten wieder einrücken.

Einsatzfahrzeuge am Altenwohnhaus in Legden.
Auch das Legdener Altenwohnhaus St. Josef war von den Wassermassen bedroht. © Feuerwehr Legden

Am Samstagmorgen war die Feuerwehr sowohl in Asbeck wie auch in Legden dann mit der Nachbereitung des Einsatzes beschäftigt. „Nach solchen Einsatzlagen ist doch das ein oder andere sauberzumachen und aufzuräumen“, stellt Christoph Blanke klar.