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Hilfstransport aus Legden erreicht sein Ziel am Nürburgring
Private Initiative
Nach dreieinhalb Stunden Fahrt hatten Berthold Kortbus und Thomas Keidel am frühen Montagmorgen ihr Ziel erreicht: das Hilfszentrum am Nürburgring im Hochwasser-Kreis Ahrweiler.
Mit einer Ladung voller Hilfsgüter hatten sich der Legdener Berthold Kortbus und sein Nachbar Thomas Keidel gegen 2.30 Uhr Montagnacht auf den Weg in die Krisenregion gemacht. Von den Zerstörungen, die die Hochwasser-Fluten angerichtet hatten, bekamen die beiden auf ihrer Tour allerdings nichts zu sehen. Und dass sie die Säcke voller Kleidung, die die Legdener am Wochenende reichlich gespendet hatten, auf dieser ersten Tour nicht mitgenommen hatten, war die richtige Entscheidung, wie sich vor Ort herausstellte. „Man kann sich gar nicht vorstellen, welche Berge an Kleidung sich im Hilfszentrum bereits stapeln“, berichtet Berthold Kortbus am Telefon.
Wertvolle Wasserkanister und Batterien
Sehr gefragt war aber das, was dann vom Transporter und Anhänger aus Legden abgeladen wurde: alles wichtige Dinge des täglichen Bedarfs. Richtig gefragt seien vor allem die mitgebrachten Wasserkanister und Batterien gewesen, erzählt Berthold Kortbus. Und die wurden von Nürburgring-Orga-Team auch sofort an die Stationen verteilt, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Berge voller Sachspenden stapeln sich im Hilfszentrum am Nürburgring.
Am Montag waren die beiden Legdener nicht nur damit beschäftigt, die Spenden abzuladen, sondern konnten die Helfer in der Halle unterstützen, bis es am frühen Abend auf die Heimfahrt ging. Und für Berthold Kortbus geht es am Dienstag in die Verlängerung: Mit dem privaten Pkw, Gummistiefeln und Werkzeug, steuert er erneut den Nürburgring an, um dort diese Woche seine Hilfe anzubieten: „Wo immer ich gebraucht werde.“
Seit über 30 Jahren dem Medienhaus treu verbunden geblieben, zunächst in Steinfurt und jetzt in Ahaus. Hegt eine Leidenschaft für gute Geschichten, Menschen und ihre Schicksale.
