Frederick Wieging reißt die Arme in die Höhe, jubelt und ist binnen weniger Sekunden von etlichen Gratulanten umringt. Er hat es geschafft und sich mit einem gezielten Schuss zum neuen König im Haulingort gekrönt. Zur Königin wählt er Rebekka Janning.
Die Uhr zeigt 12.30 Uhr am Freitagmittag (31. Mai) an. Vom einst stattlichen Vogel hängt nur noch ein kümmerlicher Rest im Kugelfang. „Zehn Schuss verträgt der noch“, raunt die Menge hinter den Königsanwärtern. Dann tritt Frederick Wieging ans Gewehr, nimmt genau Maß, drückt ab und ist Sekunden später im siebten Schützenhimmel. Ekstase.

Kurzer Rückblick. Bevor das spannende Schießen an der Vogelstange in der Steinkuhle begann, ging es für das zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Königspaar – Lars Vögeding und Sophia Osterkamp – mit der Pferdekutsche zum Ort des Geschehens. Das Montieren des „Adlers“ oblag dann den Schießmeistern Jens Sälker und Antonius Schulze Beikel.
Mit musikalischer Begleitung des Musikvereins der Feuerwehr Legden unter Leitung von Gustel Wessels wurde der Vogel in die passende Höhe gehievt. Ein Rädchen griff in das andere. Und so konnte das Schießen gegen eine Schussgebühr von jeweils einem Euro zügig anlaufen. Schießen, alte Patrone raus, neue rein, nächster Schuss. Akkordarbeit für die Schießmeister.

Nach vielen Schüssen erlöste sie dann Frederick Wieging, indem er die spärlichen Reste des Vogels zu Boden beförderte. Wenig verwunderlich war da der Jubel größer als die Schießgeräusche. Und Auftakt für eine große Party.

